Eine Tradition in unserer Gemeinde ist die jährliche Pilgerfahrt mit Pfarrer Bolten. Mal ist dieser auf dem traditionellen Jakobsweg, mal auf dem portugiesischen, dann auf dem Küstenweg in Spanien - alle Wege führen nach Santiago - mit Gemeindemitgliedern unterwegs.

Am Ostersonntag machte sich eine Gruppe von zehn Personen auf, ein Stück des Jakobsweges an der Nordküste Spaniens, den Küstenweg, zu erwandern. Der Flug ging von Weetze bei Düsseldorf nach Santander an die Küste Nordspaniens. Gegen Mittag dort angekommen, pilgerten wir gleich los – 19 km! Das Wetter war gut: die Sonne schien, der Wind war kühl. Ideales Wanderwetter.

Da einige von uns schon mal gepilgert waren, wussten wir, dass unsere Rucksäcke so leicht wie möglich sein mussten: höchstens sieben Kilogramm - nicht mehr! Da verzichtet man unterwegs lieber mal auf ein frisches Hemd! So ging es täglich ein Stück weiter - Richtung Westen.

Die beschaulichen kleinen Orte faszinierten ebenso wie die üppige satt-grüne Landschaft Nordspaniens. Die Wegstrecken direkt am Strand der Atlantikküste waren ein besonderes Erlebnis. Täglich legten wir 25 – 30 km zurück, für die meisten von uns gut zu schaffen.

Unterwegs wurde gepicknickt – in Gottes schöner Natur – mit passend ausgesuchten Wegstrecken-Gebeten. Gab es mal die eine oder andere Beschwerlichkeit, halfen wir uns gegenseitig mit Pflastern und Salben aus. Eine echte, eingeschworene Gemeinschaft! Abends waren wir dann froh und auch ein bisschen stolz, das Etappenziel erreicht zu haben und ließen uns das Abendessen gut schmecken – ein Schlückchen Rotwein darf in Spanien natürlich auch nicht fehlen.

Einen herzlichen Dank an Pfarrer Bolten, der alles so gut vorbereitete, organisierte und uns geistlich begleitete. Hoffentlich wird es im nächsten Jahr wieder ein Pilgerangebot geben!