26. - 31. Juli 2016 | Weltjugendtag in Krakau
Begeistert vom friedlichen Miteinander
„Die Erfahrung wird uns fürs Leben prägen“.
Da sind sich Neele Stecher und Diana Klein sicher.
Mit hunderttausenden Menschen haben die beiden 20-Jährigen aus Wilhelmshaven beim Weltjugendtag in Krakau friedlich ein Großereignis erlebt.
Das habe ihnen vor Augen geführt, wie ein friedliches Miteinander funktionieren kann, egal woher man kommt, oder wie man aussieht.
Gemeinsam mit Lukas Jansen (18), Jonas Elfert (14), Linus Weilken (17), Tim Gellert (14) und Merlin Flüge (17) und 40 weiteren Jugendlichen aus dem Offizialatsbezirk Oldenburg hatten sie sich am 19. Juli auf den Weg nach Polen gemacht. Unter dem Motto „Selig die Barmherzigen“ wollten sie den Papst sehen und mit vielen anderen jungen Menschen aus der ganzen Welt gemeinsam beten und feiern. „Und wir wollten neuen Menschen begegnen“, berichten sie nach der Rückkehr.
Vor dem eigentlichen Weltjugendtag machten sich die Jugendlichen auf zu den Tagen der Gegegnung im jungen Bistum Schweidnitz in Niederschlesien. Die Diözese wurden erst vor 12 Jahren gegründet.
Neben den zahlreichen religiösen Aspekten wie Gottesdienste und gemeinsame Abendgebete mit den polnischen Gastgebern gab es auch Abwechslung beispielsweise eine Raftingtour und einen Besuch im Schwimmbad.
Die Begrüßung durch die Jugendlichen in Schweidnitz war sehr herzlich, berichten Neele und Diana.
"Die Jugendlichen tanzten, sangen und feierten gemeinsam, auf diese Weise lernten sich alle besser kennen und verstehen."
Besonderer Höhepunkt bei einem der Gottesdienste seien die Fürbitten gewesen, die in 13 verschiedenen Sprachen vorgetragen wurden. Sie hätten die Vielfalt der Menschen und Kulturen symbolisiert, die aber auch in ihrer Gruppe schon vorhanden war.
Schon während der Tage der Begegnung gab es das erste große Zusammentreffen mit jungen Menschen aus unterschiedlichen Ländern.
Für die gute Stimmung und gemeinsames Singen und Feiern mit über 1000 jungen Menschen sorgte ein Gospelchor.
Anschließend ging es für die Jugendlichen weiter nach Krakau zum Haupttreffen des Weltjugendtages.
"Die gesamte Stadt war voll mit Leben",
erzählten die beiden.
Gruppen aus unterschiedlichen Ländern zogen singend, lachend und jubelnd durch die Stadt zu ihren Zielen:
Das waren Kirchen, Katechesen, Jugendfestivals oder Essensstände mit langen Schlangen.
Die Gruppe aus Wilhelmshaven besuchte die Katechesen des heimischen Bistums Münster und des Bistums Fulda.
Erster Höhepunkt in Krakau war die Eröffnungsmesse mit Papst Franziskus am Donnerstag.
Mit Musikstücken wurden die teilnehmenden Kontinente feierlich vorgestellt.
Aus 108 verschiedenen Ländern kamen die Teilnehmer.
"Nicht nur bei der Eröffnungsmesse traf man neue Menschen, sondern überall: Auf der Straße, im Zug oder auch an den Essensschlangen ",
erinnern sich die beiden Teilnehmerinnen.
Bei diesen Begegnungen unterhielten sich die Jugendlichen nicht nur miteinander, sondern tauschten auch Kleinigkeiten wie Armbänder, Kreuze oder Pins aus.
Am Sonnabend pilgerten 1,5 Millionen Menschen zum Gelände auf dem die Virgil, das nächtliche Gebet, stattfand.
Dort übernachteten die Teilnehmer anschließend gemeinsam unter freiem Himmel und feierten dann zum Abschluss die Messe mit Papst Franziskus.
"Es war eine unglaubliche Erfahrung, mit so vielen Menschen gemeinsam zu feiern und die Nacht zu verbringen. Die Stimmung war würdevoll und sehr friedlich."
Im Anschluss wurde der Ort für den Weltjugendtag 2019 verkündet: PANAMA.