Paten lassen wieder Kinderaugen strahlen
Weihnachtsaktion von Caritas und katholischer Kirche unterstützt Familien zum Fest
159 Päckchen sind in diesem Jahr zu verteilen. Viele Schenkende scheuen keine Mühen, um das Richtige zu finden.
© WZ-Foto: Lübbe
Freuen sich über den Erfolg der Aktion: (v.li.) Angelika Koke-Barkam, Ursel Kindel, Marianne Schaffrath, Volkmar Nitsche, Sabine Determann, Rosemarie Wasserbäch und Sylke Siemer.
Die Päckchen sind gepackt, es kann Weihnachten werden. 159 Kinder dürfen sich auf ein Geschenk zum Fest freuen - ein Geschenk, das ihnen ihre Familien so nicht hätten machen können.
Doch jetzt können ihre Augen Heiligabend leuchten, dafür haben die „Weihnachtspaten“ gesorgt.
Wie lange es die Aktion von Caritas und katholischer Kirche in Wilhelmshaven inzwischen gibt, wissen weder Caritas-Beraterin Angelika Koke-Barkam noch Volkmar Nitsche, ehrenamtlicher Helfer, so ganz genau. 12 oder 13 Jahre, aber das ist nicht so wichtig. Entscheidend ist, dass sie immer weitere Kreise zieht - längst auch in Jever und Schortens. Und dass viele Weihnachtspaten Jahr für Jahr mitmachen, so dass in diesem Jahr noch mehr Kinder beschenkt werden konnten als bisher.
Viele Weihnachtspaten können es gar nicht abwarten, dass vor Weihnachten Zettel mit den Kinderwünschen in den Gemeinden ausgehängt werden.
Dabei scheuen sie keine Mühen. „Man kann sich manchmal einen Ast ablaufen, um das Richtige zu finden“, weiß Angelika Koke-Barkam. Und man lernt immer wieder dazu, weil sich Kinderwünsche im Laufe der Jahre immer wieder ändern - oder auch die Namen, unter denen Spielzeug verkauft wird. Großzügig unterstützt wird die Aktion allerdings Jahr für Jahr von der Firma Dannmann in der Marktstraße - auch finanziell.
Auf eines können sich die Paten verlassen: Die Familien brauchen wirklich Unterstützung.
Die meisten sind der Caritas durch die Beratungsangebote bekannt, auch Schulen und Kindergärten wissen, wo Hilfe gebraucht wird.
"Es trifft die Richtigen",
versichert Ursel Kindel, früher Rektorin der katholischen Grundschule St. Martin und jetzt eine der neuen Ehrenamtlichen im Team.
Beschenkt werden auch Kinder von Flüchtlingen und anderen Familien mit Migrationshintergrund, allerdings erst nachdem abgeklärt wurde, ob die Familien Weihnachten feiern möchten. Manche lassen sich auch gern hinsichtlich des Wunsches beraten. Worüber würden ihre Kinder sich freuen? Die Vielfalt des Angebots, die Namen und Preise sind für sie ein Buch mit sieben Siegeln. Und in einem Fachgeschäft würden sie sich nicht hineintrauen.
Eine fremde Welt ist das auch für manche Kinder, wie die Zehnjährige, die sich ein iPad wünschte-nicht aus Unbescheidenheit, sondern weil sie damit Deutsch lernen wollte. Ihr Lehrer hatte eine bessere Idee - und nun bekommt sie obendrein eine Puppe.
Kinder brauchen nicht nur Nützliches, sondern auch etwas für das Gemüt. Ein Kind äußerte den Wunsch, an einer Krippenfeier teilzunehmen. Den zu erfüllen, ist nicht schwierig.
Die St. Willehad Kirche lädt dazu am 24. Dezember Heiligabend um 16 Uhr ein.
Quelle: Wilhelmshavener Zeitung von Grosse Bockhorn vom 19. Dezember 2018
