Für die Schulen und viele Kinder ist in diesen Tagen Bergfest: Die Sommerferien sind zur Hälfte herum.

Die frei Zeit tut gut: Man kann die Seele baumeln lassen und neue Kraft schöpfen.

Der Alltag sieht oft anders aus: Viele Menschen sind gehetzt und gestresst, sie verspüren großen Druck angesichts der Anforderungen in Beruf und Familie. Davon Abstand zu gewinnen, ist gar nicht immer so leicht. Den räumlichen Abstand zur Arbeitsstelle herzustellen, gelingt meist noch, aber den Kopf freizubekommen, ist schwierig.

Bereits die ersten Jüngerinnen und Jünger Jesu waren mit diesem Phänomenen konfrontiert.

Nicht umsonst lädt Jesus sie einmal ein:

"Ruht ein wenig aus"(Mk 6,31).

Diese Einladung Jesu hört sich in einer Welt, wo sich alles um Leistung dreht, wie eine Utopie an. 

Aber Jesus wusste: niemand kann immer nur arbeiten. Wir Menschen brauchen Ruhepunkte im Leben.

Den Sonntag als Ruhetag in der Woche, die Ferien als ausgedehnte Freizeit im Jahr. 

Mit Jesus dürfen wir uns von Gott wohlwollend anschauen lassen: Bei ihm muss ich nichts leisten. Ich kann einfach da sein vor ihm, so wie ich bin, ganz ohne Leistungs- und Erfolgsdruck.

Bei Gott habe ich immer Würde und Ansehen. Egal wie es mir geht, wie gut ich bin und wie viel ich leiste. Ich muss mir diese Anerkennung nicht erarbeiten. 

Was für ein befreiender und entlastender Gedanke!

"Kommt und ruht ein wenig aus", lädt Jesus ein.

Ferienzeit ist Ausruhzeit von manchen Druck, der auf uns lastet und den wir uns manchmal auch selber machen.

Ich wünsche Ihnen noch eine gute Ferienzeit, in der Sie Gelegenheit haben, den Kopf frei zu bekommen, Zeit haben für die Familie, die Ihnen wichtig sind und am Herzen liegen und vielleicht auch für Gott.