St. Willehad Katholische Kirchengemeinde Wilhelmshaven

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Gedanken zum Sonntag von Pastoralreferentin Lena Köhler

Zur Besinnung kommen

"Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt, darauf sie all ihr Hoffnung stellt?  O komm, ach komm vom höchsten Saal, komm, tröst uns hier im Jammertal."

Die Erde scheint bei den Meldungen von Krieg, Terror und Krankheit immer wieder wie ein Jammertal.

Zu gerne würde so mancher die Augen davor schließen; nicht mehr die eigene Hilflosigkeit spüren angesichts der schrecklichen Nachrichten, besonders in der Adventszeit.  

Sich bei Kerzenschein und Plätzchen auf dem Sofa einmummeln, Weihnachtslieder hören und sich von der Außenwelt abschotten.

Besinnlich auf die Festtage zugehen wäre schön.

Doch der Advent soll uns nicht besinnlich machen oder eine Einstimmung auf Weihnachten sein. Er will uns Besinnung bringen. Uns auf all das besinnen, was politisch, wirtschaftlich und in unserem Leben außer Kontrolle geraten ist.

Doch oft sind wir einfach untröstlich und merken, dass wir in diesem Leben kaum Trost finden. In solchen Momenten dürfen wir wie Friedrich Spee fragen: " Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt."

Und ein wenig Hoffnung schenkt dieses alte Lied, besonders wenn es gesungen wird. Es lässt hoffen: Nicht nur einer wird Trost finden. Nicht nur Sie. Oder ich. Nein, da glaubte einer, dass es einen Trost gibt, der alle Herzen berührt. Der Hoffnung auch in schlimmster Krise gibt. Der Gerechtigkeit auf die Erde bringt, wo wir nur Gewalt und Ungerechtigkeit sehen.

Aber vielleicht haben wir diese Hoffnung schon. 

Dann können wir anfangen. Klein anfangen, bei uns, in der Familie, im Freundeskreis, in der Schule, im Viertel. Indem wir wachsam sind, indem wir wahrnehmen, welche Trostzeichen wir weitergeben können. Trostworte und Trostzeichen, für diejenigen, die untröstlich sind. All diejenigen, die all ihre Hoffnung zerbrochen sehen.

Wem schenken Sie Trost?