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560 Hände gegen das Leid von Kindersoldaten

Der Jugendtreff "Haven 84" und das Kinderhilfswerk Plan setzen eine Aktion zum Thema Kindersoldaten fort.

Es sind nicht nur die vielen roten Hände, die die große weiße Wand im Jugendtreff „Haven 84“ an der Bremer Straße einnehmen und jeden Tag neue Aufmerksamkeit bei den Besuchern wecken. Vielmehr machten die vielen Gespräche mit Schülerinnen und Schülern deutlich, wie groß das Bedürfnis ist, über das Thema „Kinder in Not und ihre Rechte“ zu sprechen, sagt Rahel Kordecki, die Leiterin des Jugendtreffs.

Zusammen mit dem Kinderhilfswerk Plan begann im Februar die Aktion „Rote Hand - Gemeinsam setzen wir ein Zeichen gegen den Einsatz von Kindersoldaten“. Viele Einrichtungen haben sich an dieser Mahnaktion beteiligt, so die beiden Kooperationsschulen Franziskusschule und Cäcilienschule, die Kirchengemeinde St. Willehad, das Familienzentrum West, der ESV Wilhelmshaven, die GPS-Schule an der Deichbrücke, das Jugendparlament, Streetwork Wilhelmshaven, die katholische Grundschule St. Martin, die Freizeitstätte Krähenbusch, das Café International Nord, aber auch viele Einzelpersonen. Über 560 „Rote Hände? machen inzwischen darauf aufmerksam, dass weltweit immer noch über 250 000 Mädchen und Jungen in Bürgerkriegen und bewaffneten Konflikten als Kindersoldaten eingesetzt werden. Die meisten von ihnen sind zwangsrekrutiert, entweder von offiziellen Armeen oder von Rebellenverbänden.

Karl Heinz Schaub von der Plan-Aktionsgruppe Wilhelmshaven/Friesland: " Der Einsatz von Kindersoldaten ist eine der schlimmsten Formen von Kinderarbeit. Es ist wichtig und von großer Bedeutung, dass ein stetiger gesellschaftlicher Diskurs stattfindet und die Politik in die Pflicht und Verantwortung genommen wird."

Es reiche nicht aus, Gesetze zu verabschieden um Kinder zu schützen. Auf die Umsetzung komme es an. Die gemeinsame Aktion "Rote Hand" soll weitergeführt und dabei sollen möglichst viele Handabdrücke und Statements gesammelt werden.

Diese werden dem neuen Oberbürgermeister übergeben mit der Bitte, die Hände dann an den Bundestag weiterzuleiten.

Besonders freuen sich die Organisatoren, dass bereits die SPD-Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller zugesagt hat, mit Schülern das Thema "Kinder im Krieg und Krisensituationen" zu diskutieren.

"Haven 84" und das Kinderhilfswerk Plan machen außerdem darauf aufmerksam, dass am 12. Juni 2019 der Tag gegen Kinderarbeit begangen wird. Weltweit arbeiten etwa 152 Millionen Kinder. In diesem Zusammenhang ist ebenfalls eine kleine Ausstellung mit aktiven Impulsen geplant.

Die Organisatoren würden sich freuen, wenn sich weiterhin viele an der Aktion beteiligen. Schulen, Verbände und sonstige Einrichtungen können ihre "Rote Hand" mit Vornamen und einen Statement oder auch Bilder zum Thema "Kindersoldaten" im "Haven 84", Bremer Straße 84, abgeben. 

Dort gibt es auch weitere Informationen. Der Jugendtreff ist geöffnet montags von 12 bis 16 Uhr sowie dienstags bis donnerstags von 12 bis 18 Uhr.

Quelle: Wilhelmshavener Zeitung von Ursula Grosse Bockhorn vom 24. April 2019

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