Die Aktionswoche der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) für eine geschlechtergerechte Kirche hat an vielen Stellen für Diskussionen gesorgt.

Aus diesem Anlass veranstaltete die  kfd-Ortsgruppe Sande-Wilhelmshaven einen Gesprächsabend. Maria Ruprecht und Marion Jokisch leiteten den Abend , den wir mit dem Magnificat, unterstützt von unserer ehemaligen Pastoralreferentin Michaela Voorwold, einstimmten. 

Es folgte eine Erläuterung zum "Purpurkreuz", dem Symbol für unsere Forderung nach einer geschlechtergerechten Kirche, Wissenswertes über die Farbe Purpur und warum dem Kreuz eine Ecke fehlt.

Einige Frauen in der biblischen Geschichte, die aufgrund ihrer Berufungen Vorbildfunktionen einnahmen, erhielten eine kurze und wertschätzende Kommentation.

In der anschließenden, sehr intensiven Gesprächsrunde ging es hauptsächlich um die Themen Macht, Berufung, Pflichtzölibat, den Willen Gottes und Zulassung von Frauen in kirchliche Ämter, auch mit dem Zugang zur Weihe.

Fragen wie

• „Warum braucht die römisch-katholische Kirche auch Frauen in ihren Diensten und Ämtern?
• Würden die Machtstrukturen der katholischen Kirche bei größerem Frauenanteil anders aussehen?
• Können die Strukturen verändert werden und wenn ja, wodurch?“

wurden mit einem Dutzend Frauen aus den unterschiedlichen Filialkirchen, auch aus Oldenburg und Schortens rege diskutiert.

Es war spürbar, dass die mangelnde, teilweise sogar strikte Verweigerung der Anerkennung weiblicher Fähigkeiten zunehmend auf Protest stößt. Frauen fordern die Rückbesinnung auf das Wesentliche der Botschaft Gottes.

Kräftige Unterstützung in unserer Diskussion fanden wir auch in Marianne Haak aus Oldenburg, die schon im Mai ihren Missmut gegenüber Missbrauch und fehlende Wertschätzung in der Kirche gemeinsam mit zwei anderen Frauen in einem Brief an Kardinal Marx ausdrückten.

Die Unterschriftenaktion zur Aktion "gleich und berechtigt. Alle Dienste und Ämter für Frauen in der Kirche."  läuft noch bis Ende Dezember und soll im März 2020 der Bischofskonferenz übergeben werden. Zum Erntedankfest der Gemeinde am 5. Oktober 2019 in St. Peter werden Infomaterial und Unterschriftenlisten ausliegen.

Alle Frauen und Männer sind herzlich eingeladen, unsere Forderungen zu unterstützen.

Marion Jokisch