Gedanken zum Sonntag von Pastoralreferent Reinhard Stolte
Ich wünsche mir ...
Manchmal wünsche ich mir
am Meer zu laufen
stundenlang
ohne Uhr ohne Ziel
ohne euch
nur mit mir
mit meinen Gedanken
meinem vernachlässigtem Innenleben.
Manchmal wünsche ich mir
auszubrechen
aus der Enge aus der Vielzahl der Pflichten
für ein paar Stunden.
Manchmal wünsche ich mir
gegen den Wind zu laufen
seine Frische und Freiheit spüren
und in der Sonne auszuruhen
ihre Kraft und Wärme auszunehmen.
Manchmal wünsche ich mir ein Stück Freiheit
für wenige Stunden
ich käme zurück
mit vollen Händen
mit Sonne und Wind
den Arm voll Blumen für euch.
(Verfasser unbekannt)
Geht es Ihnen nicht manchmal auch so: der Wunsch, mal ganz ohne Druck zu sein? Durchatmen und sich frei machen von den vielen Anforderungen des Alltags.
Der Kopf ist voller Gedanken und Sorgen; ich muss das noch erledigen, ich muss daran denken, ich muss...
Ich hetze von einem Termin zu anderen. Innerlich angespannt und gestresst. Ein Zustand, bei dem wir den Blick für das Wesentliche, für den Augenblick verlieren. In dem wir vielleicht uns selber verlieren? In dem wir vielleicht auch Gott verlieren?
Ich wünsche uns, Ihnen und mir, besonders jetzt in der Urlaubszeit, dass es uns gelingen mag, achtsam für uns selber zu sein. Nehmen wir uns dieses Stückchen Freiheit für wenige Stunden, um so die Schönheit, die „Blumen" unseres Lebens zu sehen und zu spüren.
Vielleicht entdecke ich Neues in mir. Vielleicht ja, auch Gott.
„Ich käme zurück mit vollen Händen, mit Sonne und Wind, den Arm voller Blumen" für mich und „für euch".