In diesem Haus geht es entspannt zu
Das Familienzentrum West feiert sein fünfjähriges Bestehen. Mittlerweile gibt es im Familienzentrum 31 verschiedene Angebote. 25000 Besucher kommen jährlich.
© WZ-Foto: Lübbe
Das Team des FZ-West mit Rüdiger Schaarschmidt (2.v.re) und Carsten Feist (hinten Mitte) sowie der IGS-Schülerfirma, die für das Catering sorgte.
Auch wenn das Familienzentrum West genau genommen am 13. Juni 2014 seine Pforten öffnete, feierte das Team (Britta Hansen-Maschke, Gabi Willich, Imke Diefenbach-Janßen, Norma Krause-Tichy, Anja Janßen, Silvia Vardar, Bianka Mandel und Tatjana Gossmann) im Beisein von Vertretern aus Politik, Verwaltung und Kirche jetzt den fünften Geburtstag der Einrichtung.
Träger sind die Ev. Familien-Bildungsstätte (EFB) und der Caritasverband Wilhelmshaven. Rüdiger Schaarschmidt als Leiter der EFB dankte in seiner Rede ausdrücklich dem Team. „Durch Ihr Engagement, die menschliche Art, Ihre fachliche Kompetenz und Ihre Empathie aber auch mit dem nötigen professionellen Abstand haben Sie diesem Haus Leben eingehaucht.“
Dabei hätten Britta Hansen-Maschke und ihr Team anfangs für das Image des FZ kämpfen müssen. Aber mittlerweile habe sich das „Problemhaus“ zu einem nicht mehr schambesetzten Mittelpunkt im Westen der Stadt entwickelt.
Waren es im Eröffnungsjahr noch 5400 Besucher, die ins FZ West kamen, waren es im vergangenen Jahr bereits über 25 000. „Die Vielfalt macht dieses Haus aus“, sagte Schaarschmidt weiter.
40 bis 50 ehrenamtliche Mitarbeiter sorgten ebenfalls dafür, dass die 31 verschiedenen Angebote von den Besuchern zahlreich wahrgenommen werden. Drei Viertel davon fänden wöchentlich statt.
Das Familienzentrum hält somit ein leichtzugängliches Angebot parat, das Familien von der Schwangerschaft bis hin zur Krippenzeit begleitet. Auch mit den Flüchtlingsfamilien habe sich das Team frühzeitig beschäftigt.
Machbar sei diese Arbeit aber auch nur durch starke Partner wie die katholischen Kirchengemeinde St. Willehad, die auf einen Großteil der Miete verzichtet oder die Ev. Familien-Bildungsstätte, die das Familienzentrum jährlich mit 65 000 Euro finanziert. „Hier ist unser Finanzrahmen allerdings erreicht, so dass wir bald mit Rat und Verwaltung sprechen sollten“, so Schaarschmidt weiter.
Jugendamtsleiter Carsten Feist lobte das Familienzentrum indes als Fixstern, der mit seinen Angeboten eine besondere Strahlkraft habe. „Durch seine Weiträumigkeit ist der Sozialraum West besonders schwierig“, erklärte Feist. „Sie allerdings federn hier die Sorgen und Nöte der Menschen ab. Nicht auszudenken, welche Kosten im sozialen Bereich entstünden, wenn Sie Ihre Arbeit hier nicht tun würden. Und dafür ist das ein Haus, in dem es sehr entspannt zugeht.“ Er wünschte, dass sich das Team diese Leichtigkeit, Kreativität und Zugewandtheit erhält.
Am Ende übergab noch Pastor Thomas Anders von der Ev.- luth. Kirchengemeinde Neuende einen Scheck in Höhe von 1200 Euro. Mit dem Geld soll die Stelle zumindest einer Mitarbeiterin für ein weiteres Jahr finanziert werden. Die Finanzierung für zwei Stellen war Ende des Jahres ausgelaufen.