St. Willehad Katholische Kirchengemeinde Wilhelmshaven

Navigationsmenüs (Bischöflich Münstersches Offizialat)

Gedanken zum Sonntag von Pastoralreferentin Lena Köhler

Konkrete Solidarität

Ein kleiner Ort im riesigen Amazonasgebiet im Nordwesten Brasiliens. In den unterschiedliche Nuancen leuchten die Bäume, die rund um die kleine Lichtung stehen. Auf ihr steht einen einfache Strohhütte, die 50 Menschen einen geschützten Platz bietet. 

Es ist Mittagszeit, die Sonne steht hoch am Himmel. Die Familien, die sich an diesem Sonntag in einer kleinen Gemeinschaft zusammengefunden haben schwitzen und sind hungrig. 

Am Vormittag haben sie gemeinsam in der Bibel gelesen und gebetet. Jetzt werden die Töpfe mit Reis, Bohnen und Gemüse in die Mitte getragen. Ein einfaches, leckeres Essen, das alle satt macht.

Mit diesen Menschen fühle ich mich verbunden. Immer noch, dabei ist es schon viele Jahre her, dass ich sie besuchen, mit ihnen leben und von Ihnen lernen durfte.

Miteinander zu teilen, das Essen, den Glauben und die gemeinsame Zeit, hat unsere Leben miteinander verbunden. 

Und morgen denke ich besonders an meine brasilianischen Freunde.

Morgen ist der sogenannte Misereor-Sonntag. Die Spenden aus allen katholischen Gottesdiensten gehen an das Hilfswerk Misereor. Misereor unterstützt überall auf der Welt Menschen, die im Armut leben, verteilt Hilfsgüter nach Katastrophen und setzt sich für eine gerechte Gesellschaft ein. 

Die Verbundenheit mit Menschen, mit denen man sich erstmal nur mit Händen und Füßen verständigen kann, die mancher Mensch auf Reisen erleben durfte, kann morgen in finanzieller und solidarischer Unterstützung konkret werden: nach den Gottesdiensten laden viele Gemeinde zu Suppen essen und (fairem) Kaffee trinken ein. 

So kann nicht nur Gemeinschaft untereinander aufgebaut, sondern auch Solidarität mit Menschen gezeigt werden, die in Kolumbien, Brasilien, Simbabwe oder Mosambik ihre Heimat haben.