Einmal am Tag tippe ich auf ein kleines Quadrat auf meinem Handydisplay. Ich freu mich seit ein paar Wochen, besonders diese App zu öffnen. Seitdem singt ein Liedermacher aus meiner Kindheit, Rolf Zuckowski, täglich eines seiner Lieder aus seiner Dachstube - aufgenommen als Video. 

Verbunden auch immer mit einem Gruß und persönlichen Gedanken. Die Melodien begleiten mich den Tag über und sie machen mir nicht nur Freude, sondern auch etwas Mut. 

Er, wie auch viele andere Musiker haben in den letzten Wochen Video-Konzerte in den sozialen Medien aus ihren eigenen Wohnzimmern gegeben. Ehrlicher Weise berührt mich das.

Mit vielen anderen Menschen live dabei zu sein, die Vorstellung, dass da auch andere Menschen vor ihrem Bildschirm mittanzen und mitsingen. Die sich einander trotz physischer Distanz, etwas weniger allein fühlen. 

Gerade in der Krise, in der wir sowohl auf unsere psychische Gesundheit acht geben müssen, ist das für mich ein Mutmacher: geteilte Melodien, geteilter Gesang, geteilte Lebensfreude - auch digital

Pastoralreferentin Lena Köhler

 

(Dieser Artikel ist am 7. April 2020 „Mut machen in der Corona-Krise" erschienen, unter der Überschrift "Melodien machen mir Freude und Mut": WZ und die Kirchengemeinden machen diese gemeinsame Aktion. Die Impulse erscheinen an jedem WZ-Erscheinungstag)