St. Willehad Katholische Kirchengemeinde Wilhelmshaven

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Gedanken zum Sonntag von Pfarrer em. Holger Kintzinger

Von Gott zur Fröhlichkeit berufen

Helau! Fastnacht, Fasching, Karneval – dieser Sonntag ist der Karnevalssonntag. Warum Karneval? Um noch einmal auf die Pauke zu hauen, bevor am Aschermittwoch, wie es in einem Lied heißt, „alles vorbei“ ist?

Als jemand, der zwar in Wilhelmshaven geboren und aufgewachsen ist, dann aber 29 Jahre im kirchlichen Dienst in Karnevalsgegenden wie Münster, Beckum und Damme tätig war, kommt mir meine Heimatstadt wie ein karnevalistisches Entwicklungsland vor. Natürlich gibt es auch hier einen Karnevalsverein und das Rathaus wird „gestürmt“. Aber im Großen und Ganzen war es das auch schon.

Ich, früher gewohnt, mehrfach aufzutreten und beim Umzug mitzufahren, freue mich, dass ich bei verschiedenen Gemeindeveranstaltungen diesem Engagement noch das eine und andere Mal nachkommen kann.

Ich habe immer wieder Menschen erleben dürfen, die gerade in dieser Zeit unheimlich kreativ wurden und auch mal im Rampenlicht standen: In der Bütt, als Wagenbauer; als Prinz, als Musiker, als Tänzerin oder als Mitfeiernde.

Und ich habe entgegen einem früheren Vorurteil immer wieder auch echte Fröhlichkeit erlebt. Das passt sehr gut zum christlichen Glauben, der sich ja an der „Frohen Botschaft“ Jesu Christi orientiert. Dazu sind wir von Gott berufen: frohe Menschen zu sein. Martin Luther sagte dazu: „Wo Glaube ist, da ist auch Lachen“.

Und ab und zu den Spiegel vorgehalten zu bekommen, wie es im Karneval üblich ist, kann auch nicht schaden. Es ist manchmal ein sehr segensreiches Korrektiv. Der Heilige Johannes Bosco sagte einmal:

„Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen!“

In diesem Sinne wünsche ich allen eine echte fröhliche Begeisterung nicht nur in diesen Tagen, sondern auch für die Fastenzeit mit einem dreifach donnernden Helau!

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