Bistümer sind bei Sternsingern gespalten
Entscheidung über Aktionen liegt bei Pfarrgemeinden selbst
© Sternsinger
Anfang des Jahres beginnt wieder die Zeit der Sternsinger in den katholischen Regionen – aber ob die Mädchen und Jungen tatsächlich von Haus zu Haus ziehen und Spenden sammeln dürfen, wird in Niedersachsen unterschiedlich gehandhabt. Das Bistum Hildesheim verzichtet auf den zentralen Dankgottesdienst, das Offizialat Vechta ermuntert dazu und im Bistum Osnabrück ist das Thema noch nicht geklärt.
Das Katholische Büro in Hannover geht als Interessenvertretung der drei niedersächsischen Diözesen derzeit davon aus, dass die Sternsingeraktion stattfinden kann – wenn das vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ vorgelegte Hygienekonzept eingehalten wird. Der Leiter des Katholischen Büros in Niedersachsen, Felix Bernard, sagte: „Wir haben uns wegen der Sternsingeraktion auch an die Landesregierung gewandt, aber bisher noch keine Rückmeldung erhalten.“
Bistum Hildesheim
Für das Bistum Hildesheim schloss Pressesprecher Volker Bauerfeld die zentrale Sternsinger-Aktion allerdings aus. Normalerweise gebe es immer eine Messe im Hildesheimer Dom, zu der der Bischof die Sternsinger einlade, um ihnen für ihr Engagement und ihren Einsatz zu danken. „Das mussten wir leider absagen.“
Das Bistum sei aber nicht Ausrichter der Aktionen in den Gemeinden. Bauerfeld zufolge entscheidet jede Gemeinde selbst, ob sie unter Einhaltung der Auflagen Aktionen anbietet.
Bistum Münster | Offizialat Vechta
Das zum Bistum Münster gehörende Offizialat Vechta ermuntere die Gemeinden hingegen zu Sternsinger-Aktionen, sagte Sprecher Christian Gerdes. Am Ende entscheide jede Pfarrgemeinde selbst, ob es Sternsinger geben soll. Die Gemeinden müssten dafür ein Hygienekonzept haben – teils sollten nur Geschwister aus einem Haushalt zusammen losziehen. Es müssten aber auch Abstände gehalten oder ein Mund-Nase-Schutz getragen werden.
Bistum Osnabrück
Im Bistum Osnabrück habe es bislang noch keine Wünsche aus den Gemeinden gegeben, Sternsinger-Aktionen zu veranstalten, sagte Sprecher Thomas Arzner. „Falls das ein größeres Thema in den Gemeinden wird, würde man aufs Land zugehen, aber bisher ist das noch nicht der Fall.“