St. Willehad Katholische Kirchengemeinde Wilhelmshaven

Navigationsmenüs (Bischöflich Münstersches Offizialat)

17. Mai 2020

Eine Sichtweise kann zu einer Lebenshaltung werden

Ich stehe an der Kaiser-Wilhelm-Brücke, unserer „KW-Brücke“.

In dieser Krise ist es jetzt wichtig, in seinen jetzigen Alltag Stabilität und Halt zu bringen, stabile Brücken zu bauen.

Was früher als selbstverständlich erschien, ist es plötzlich nicht mehr.

Das Selbstverständlichste nicht als selbstverständlich zu sehen, diese Sichtweise kann zu einer Lebenshaltung werden, die innere Ruhe und Zufriedenheit geben und somit positive Kräfte verleihen kann.

Stellen Sie sich vor, drei Brücken zu bauen:

Die erste Brücke baue ich zu mir selbst. Nach einer sehr stressigen Zeit kann ich die momentane Auszeit positiv nutzen: in mich hinein horchen und mich selbst aushalten. Zu erkennen, dass ich mit all meinen Fähigkeiten, mit allem, was mich ausmacht, ein einmaliger und wertvoller Mensch bin. Und dafür dankbar sein kann und darf.

Das Selbstverständlichste nicht als selbstverständlich zu sehen, an und in mir.

Die zweite Brücke baue ich zu meinen Mitmenschen, die mir in meinem Leben lieb geworden sind. Anstelle von Besuch und Umarmung kann ich telefonisch oder schriftlich den Kontakt aufrecht erhalten und zeigen, wie wichtig sie mir sind und wie dankbar ich für diese wertvolle Verbindung bin. Das Selbstverständlichste nicht als selbstverständlich zu sehen, die Familie, die Freunde, die Bekannten.

Die dritte Brücke baue ich zu Gott. Gott, der zuerst seine Brücke zu mir gebaut hat, der schon in der Taufe zu mir sagt: Du bist mein geliebtes Kind. An dir habe ich Gefallen. In meinen Augen bist du einmalig und wertvoll.

Pastoralreferent Reinhard Stolte

 

(Dieser Artikel ist am 18. Mai 2020 „Mut machen in der Corona-Krise" erschienen, unter der Überschrift  „Brücken bauen": WZ und die Kirchengemeinden machen diese gemeinsame Aktion. Die Impulse erscheinen an jedem WZ-Erscheinungstag) 

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