Damit Weihnachten ein Fest für alle Kinder wird
Aktion „Weihnachtspaten“ der Caritas hilft bedürftigen Familien – 112 Geschenke in diesem Jahr
© WZ-Foto: Björn Lübbe
Haben auch in diesem Jahr wieder zahlreichen Kindern eine Freude machen können: Martina Witton (v.li), Marianne Schaffrath, Silke Siener, Ursel Kindel, Angelika Koke-Barkam, Christiane Minderjahn-Gabriel und Volkmar Litsche
Kleine Zettelchen hängen, an den liebevoll verpackten und verzierten Geschenken, die sich in einem kleinen Raum der Caritas stapeln. Seit über 20 Jahren gibt es die Aktion „Weihnachtspate“ und die hat es in diesem Jahr wieder geschafft Kindern eine Freude zu bereiten - mit 112 Geschenken.
Es ist eine gemeinsame Aktion des Caritasverbands im Dekanat Wilhelmshaven und den Vertretern der Pfarrgemeinden St. Willehad Wilhelmshaven und der Gemeinde St. Benedikt in Jever „In diesem Jahr sind es viele Familien aus der Schwangerschaftsberatung“, sagt Angelika Koke-Barkam, Leiterin der Schwangerschaftsberatung der Caritas. „Aber wir haben alle Familien unserer Beratungsangebote im Blick.“
Das Jahr war für viele bedürftige Familien kein leichtes. Steigende Kosten und erhöhte Preise machen es Familien oft nicht möglich, ihren Kindern Weihnachtsgeschenke unter den Tannenbaum zu legen.
Die Aktion möchte genau das ermöglichen.
Die Beratungsstellen hätten oft schon vorher Familien im Kopf, wo klar sei, dass das Weihnachtsfest in diesem Jahr schwierig werden könne.
Und auch wenn weniger bedürftigen Menschen die Preise ebenso zu schaffen machen, habe es der Bereitschaft ein Weihnachtsgeschenk zu kaufen keinen Abbruch getan. „Für die Menschen ist die Wunscherfüllung eine Selbstverständlichkeit. Sie möchten den Familien eine Freude bereiten.“
Im Anschluss an die Gottesdienste am 18. und 19. November 2023 wurden die Wunschzettel der Kinder aufgehängt, die aus Gründen der Anonymität nur mit dem Vornamen und dem Alter des Kindes versehen wurden.
Die Weihnachtspaten konnten dann einen Zettel auswählen. Zwei kleine Regeln gibt es allerdings: Das Geschenk darf den Wert von 25 Euro nicht übersteigen und Kinder bis 16 Jahre werden beschenkt. Und die haben durchaus spezifische Wünsche. „Für die Weihnachtspaten bedeutet das manchmal schon ein bisschen Aufwand, bis zum Beispiel das richtige Legoset gefunden ist.“
Doch Kindern eine Freude zu bereiten, stehe dabei absolut im Vordergrund.
Und nicht nur Besucher der Gottesdienste beteiligen sich daran, wie Koke-Barkam verrät. „Die Aktion hat sich herumgesprochen. Die katholischen Kindergärten oder Schulen machen mit oder Menschen, die sonst nicht Teil der Gottesdienste sind, aber gerne ihren Beitrag leisten möchten.“
Weil die Adventszeit in diesem Jahr recht kurz ausfällt, können die ersten Familien bereits am Dienstag, 12. Dezember, ihre Geschenke abholen, damit auch wirklich alles rechtzeitig zu Heiligabend unter dem Tannenbaum liegt.