26. November 2023 | Vorwort von Pfarrer Andreas Bolten zum Pfarrbrief 2023 zu Weihnachten
Das kann unser menschlicher Zug sein
Liebe Gemeinde,
es geht auf Weihnachten zu.
Wie werden wir Weihnachten in diesem Jahr feiern?
Die Entmenschlichungen dieser Wochen stehen dem Fest der Menschwerdung Gottes unglaublich gegensätzlich gegenüber.
Was bisher als friedlich im Heiligen Land benannt werden konnte, ist von Bildern eines Krieges beherrscht.
Humanität wird gefordert und verhandelt.
Tausende Menschen, anfänglich viele Juden in den Kibbuzim nahe Gaza, sind Opfer.
Was wird mit den Geiseln in Gaza werden?
Hoffentlich werden sie zurückkehren können zu Ihren Lieben - diese Hoffnung muss auch mehrere Wochen vor Weihnachten ausgedrückt werden.
Unsere Probleme und Herausforderungen wirken angesichts dieser geopolitischen Verhärtungen wie verkleinert.
Würde es nicht genügen, wenn schon weniger Krieg in Israel, Palästina, Gaza und der Ukraine wäre?
Schon das wäre ein Grund zu kleiner Freude!
Es ist aber ungewiss!
Dieses ganze Geschehen lässt in mir die geschichtliche Wirklichkeit um die Geburt Jesu wach werden.
Diese Zeit Jesu, seine Zeit um Geburt und Kindheit war auf andere Weise von schrecklicher Brutalität und Dauerkrieg geprägt.
Allzu nähere Bezugherstellungen zwischen dieser Zeit und unserer Gegenwart lassen wir wohl besser.
So genau können wir gar nicht zurückschauen.
Was wir aber tun können, ist der Opfer zu gedenken.
Das kann unser menschlicher Zug sein.
Wir sind dem Gedenken und dem Gebet verpflichtet und verbunden!
Diese Feststellung ist heute wohl nötiger denn je.
Halten wir trotz und in allem an der Friedensbotschaft von Weihnachten fest.
Mit dem Pastoralteam hoffe ich mit Ihnen auf Frieden und wünsche ein gesegnetes und friedvolles Weihnachtsfest!