15. Juli 2022
„Ich will, dass Du bist“
© privat
Mein Name ist Mary Drezewski, ich bin 32 Jahre jung und in Wilhelmshaven aufgewachsen.
Vor drei Jahren habe ich meine Ausbildung zur Pastoralreferentin in Cloppenburg in der Gemeinde St. Andreas begonnen.
Praktikantin und Pastorale Mitarbeiterin
Aber bevor ich mich für die Ausbildung zur Pastoralreferentin entschieden habe, war ich Praktikantin und später pastorale Mitarbeiterin in Wilhelmshaven. Die Zeit in St. Willehad hat mich besonders geprägt.
Zum ersten Mal habe ich die alltägliche pastorale Wirklichkeit erlebt.
Die große Vielfalt, die Lebendigkeit des Gemeindelebens sowie die Mitgestaltungsmöglichkeiten in den Liturgien haben einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. I
Ich lernte die Kirchengemeinde St. Willehad als Ort der Begegnung und des Austausches unterschiedlicher Menschen, Kulturen und Religionen kennen und empfand meine Tätigkeit als persönlich sehr bereichernd.
Pfarrer Bolten
Pfarrer Bolten, der auch mein Mentor war, hat mich auf diesem Weg unterstützt und begleitet.
Er ermöglichte es mir, meine Fähigkeiten und Stärken zu entdecken und zu entfalten und vermittelte mir neue Perspektiven. Er machte mir viel Mut, meine Talente in meinen zukünftigen beruflichen Weg einzubringen.
Dafür bin ich ihm dankbar, denn ich erhielt wichtige Impulse für mein persönliches wie berufliches Leben.
Nach den Worten des Hl. Augustinus
„Ich will, dass Du bist“
nahmen die Gemeinde und er mich so an, wie ich bin, unabhängig von dem, was ich kann oder nicht kann. Und darin sehe ich meine pastorale Aufgabe und höchstes Ziel: Die Anerkennung des Anderen, ihn anzunehmen, so wie er ist. Den Menschen in seiner Einzigartigkeit zu bejahen macht Mut und schafft Freiheit, sich für das Leben und die Welt zu begeistern.
Ich möchte durch gegenseitige Wertschätzung und Anerkennung aller Menschen zum Aufbau einer wahrhaft friedlichen und menschenwürdigen Welt beitragen.
Und ich freue mich darauf, diese Ziele in meiner neuen Pfarrei in Damme St. Viktor umzusetzen.
Mary Drezewski
Nachtrag aus der Nordwest-Zeitung vom 7. August 2019
„Ich bin 1989 auf den Philippinen geboren“, sagt sie. „Im Alter von zwei Jahren sind wir nach Deutschland gekommen, genauer nach Wilhelmshaven.“ Ihre Familie ist ihr sehr wichtig, auch die Wurzeln auf den Philippinen. Mary Drezewski besucht regelmäßig die Heimat, die sie als kleines Kind verlassen hat.
In ihrer Heimatgemeinde St. Willehad in Wilhelmshaven hat sie bei der „Kinderbücherei“ mitgemacht, ein spezielles Angebot der Katholischen Öffentlichen Bücherei Christus König. Außerdem war sie jahrelang Sternsingerin.
Nach dem Abitur hat sie zunächst Mathematik in Oldenburg studiert. Ein Praktikum in ihrer Heimatgemeinde brachte Mary Drezewski dazu, sich neu zu entscheiden. Deswegen wechselte sie zum Studiengang katholische Theologie an der Universität Osnabrück.
Quelle: OM-Online (Das Nachrichtenportal von Münsterländische Tageszeitung und Oldenburgische Volkszeitung) von Oliver Hermes vom 10. Juni 2022
Mary Drezewski taucht gern in andere Welten ab
Sehr persönliche Ansichten – immer dieselben zehn Fragen: Mary-Adelheid Drezewski ist angehende Pastoralreferentin in Cloppenburg.
© Bistum Münster
Angehende Pastoralreferentin: Noch ist Mary-Adelheid Drezewski in Cloppenburg tätig.
Und? Wie ging es in letzter Zeit?
Es war sehr stressig, weil ich die Abschlussprüfungen zur Ausbildung als Pastoralreferentin absolviert habe. Und weil ich mit meiner Kollegin Anna Lisa Volkmar für die Erstkommunionvorbereitung verantwortlich war. Die Ausbildung war geprägt von vielen Online-Konferenzen und später von vielen Fahrten nach Münster und anderswo hin. Zwischendurch war ich mit meinen Kräften manchmal „am Anschlag“. Aber das ist einfach so, wenn man seine Ausbildung zu Ende bringt.
Was haben Sie sich einmal so richtig gegönnt?
Ich habe mir einen Beautytag gegönnt, ich war beim Frisör und ich war gut essen. Das Leben bedeutet für mich auch, in vollen Zügen zu genießen. Genuss kann ein Wandertag im Allgäu oder eben auch ein Beautytag sein.
Wenn Sie Königin von Deutschland wären: Was gehört als erstes abgeschafft?
Ich würde alles zum Guten ändern sowie Ungerechtigkeiten im sozialen System, Kinderarmut und Altersarmut abschaffen. Ich würde alles daran setzen, den Krieg in der Ukraine mit Diplomatie und Gesprächen zu beenden.
Welchen Traum werden Sie sich als nächsten erfüllen (können)?
Ich möchte Urlaub auf den Malediven machen und eine einjährige Weltreise ist ein Traum von mir. Ich liebe es, zu reisen. Ich liebe es, verschiedene Länder, Kulturen und Menschen kennenzulernen. Aus finanziellen und zeitlichen Gründen war es mir noch nicht möglich.
Was tun Sie am liebsten?
Sport treiben, essen, schlafen und lesen und Musik hören