1. November 2025 | Gedanken zum Sonntag von Pastoralreferent Reinhard Stolte
Die Liebe bleibt

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Als Christen gedenken wir in diesen Tagen unserer Verstorbenen.
Wir gehen zu den Gräbern, schmücken sie und entzünden Kerzen.
Vieler Orts werden auf den Friedhöfen Andachten gefeiert und Gräber gesegnet.
Das österliche Vertrauen der Auferstehung, dass unsere Verstorbenen jetzt Heimat bei Gott gefunden haben, kann dabei sehr viel Trost spenden.
Verwandte und Bekannte stehen an den Gräbern, beten dort und denken an ihre Lieben.
Oft fühlt man sich den Verstorbenen dann ganz nahe.
Aber auch in den anderen Zeiten des Jahres kann man sich seinen Lieben eng verbunden wissen.
Vor einiger Zeit wies mich im Trauergespräch der Ehemann auf das Bild seiner verstorbenen Frau hin.
Er hatte es liebevoll auf dem Sideboard mit zwei Kerzen und einem Blumenstrauß platziert.
„So ist meine Frau auch hier anwesend!“, sagte er mit einem Strahlen in seinen Augen.
Die Liebe dieser zwei Menschen hat auch über den Tod hinaus bestand.
Die Liebe und die Erinnerungen bleiben!
Wie oft ertappen meine Frau und ich uns dabei, wenn wir ihre Oma oder meine Eltern zitieren, plattdeutsche Weisheiten von ihnen in Erinnerung rufen oder ihre traditionellen Lieblingsgerichte kochen.
Auch dabei sind sie uns sehr nahe!
Das „Lebensbuch“ unserer Verstorbenen wird mit dem Moment des Sterbens zugeklappt, aber das Vertrauen auf eine Heimat bei Gott, die Erinnerungen und die Liebe bleiben.
