St. Willehad Katholische Kirchengemeinde Wilhelmshaven

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27. DEZEMBER 2025 | Gedanken zum Sonntag von Inselpfarrer Egbert Schlotmann, katholische Pfarrgemeinde St. Willehad Wangerooge

Die Sehnsucht nach Frieden lebendig halten

In diesen Tagen – zwischen den Jahren, kurz vor Neujahr – kommt mir ein Gedanke von Kurt Tucholsky wieder in den Sinn: „Die Welt ist eine Nummer zu klein geraten, um die unendliche Sehnsucht eines Menschen stillen zu können.“

Von dieser Sehnsucht habe ich in den letzten Tagen immer wieder gehört: Sehnsucht nach Frieden, nach Gerechtigkeit, nach Menschlichkeit, nach Verstehen, nach Freundschaft, nach Liebe, nach besseren und heilen Zeiten …

Ich höre ein Erhoffen und Wünschen daraus – ein Ausstrecken nach etwas, das im Moment fern und nicht erkennbar scheint.

Sehnsucht ist eine Kategorie unseres Lebens, ohne die unser Dasein blass, antriebslos und letztlich auch langweilig wäre.

Von welcher Sehnsucht leben Sie?

Welche Sehnsüchte werden in Ihnen wach, wenn Sie an das kommende Jahr denken?

Woraufhin zielt Ihre Sehnsucht?

Die jüdische Dichterin Nelly Sachs hat einmal formuliert: „Die Sehnsucht ist der Anfang von allem.“

Sehnsucht führt niemals ins Leere; sie ist Ansporn unseres Tuns und Handelns.

Mag die Welt zu klein geworden sein, unsere Sehnsucht ist größer!

Jesus hat danach gewirkt und seine Sehnsucht erlebbar gemacht: Er hat Menschen, deren Sehnsucht nach Leben erloschen zu sein schien, in den Mittelpunkt gestellt.

Er verwies auf die Welt hinter den Dingen. Von ganzem Herzen wünsche ich Ihnen weiterhin eine gesegnete Zeit, in der wir die Sehnsucht Gottes nach dem Menschen feiern.

Ich wünsche Ihnen aus ganzem Herzen ein gesegnetes Jahr 2026, in dem unsere Sehnsucht nach Frieden lebendig gehalten wird und mehr in Erfüllung gerät.

Quelle: Wilhelmshavener Zeitung von Inselpfarrer Egbert Schlotmann