St. Willehad Katholische Kirchengemeinde Wilhelmshaven

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24. Oktober 2020

Eigenes Einsatzfahrzeug

Seid heute gibt es ein neues Fahrzeug bei den Maltesern Wilhelmshaven: das Kriseninterventionsteam (KIT) hat nun ein eigenes Einsatzfahrzeug.

Die Aufgabe des KIT ist es, Menschen zu betreuen, die aufgrund eines schweren Schicksalsschlags seelischen Beistand brauchen.

Um diese Hilfe leisten zu können, wurde nun ein Fahrzeug beschafft, in dem es möglich ist ungestört beisammen zu sein.

Da das KIT auch bei Großschadenslagen eingesetzt wird, wurde das neue Fahrzeug mit einer Blaulichtanlage ausgestattet und kann damit schnell zu Einsatzstellen gelangen.

Das Fahrzeug wurde heute eingesegnet in der Kirche St. Peter in der Schellingstraße.

Wir wünschen den Mitgliedern des KIT allzeit gute und sichere Fahrt.

 

 

Notfallseelsorge | Kriseninterventionsteam (KIT) der Malteser Wilhelmshaven

Wer hilft eigentlich, wenn es nicht der Körper, sondern die Seele ist, die Hilfe braucht?

Seit über 20 Jahren gibt es in Wilhelmshaven die Notfallseelsorge. Aus den Lehren verschiedener Ereignisse, wie dem Unfall auf der Flugshow in Ramstein vor vielen Jahren, bei denen sowohl die Helfer, als auch die Beteiligten zum Teil schwere psychische Traumata davontrugen, wurde sie gegründet, um Menschen mit schlimmen Erlebnissen zu helfen. Maßgeblich engagiert und als Vorreiter in der evangelischen Landeskirche Oldenburg traten hierbei die Pastoren Frank Moritz und Kai Wessels aus Wilhelmshaven auf.

Heute wird ein großes Spektrum an Leistungen abgedeckt. Etwa bei der Überbringung von Todesnachrichten oder auch nach Suiziden übernehmen die Seelsorger die Betreuung von Angehörigen. Aber auch bei Großschadenslagen helfen die Notfallseelsorger und betreuen Opfer und Hilfskräfte.

Das Kriseninterventionsteam der Malteser Wilhelmshaven arbeitet eng mit der Notfallseelsorge in unserer Stadt zusammen. Unsere Mitglieder stehen in Momenten der Hilflosigkeit, Einsamkeit und Trauer bei und geben Orientierung und Ruhe auf dem Weg zurück ins Leben.

 

 

26. Oktober 2020 | Erschienen in der Wilhelmshavener Zeitung

Warum Notfallseelsorger einen Einsatzwagen brauchen

Malteser freuen sich über neues Fahrzeug – Mobiler geschützter Raum

Ein lang gehegter Wunsch ist Dank vieler Spenden von Privatpersonen, Banken, Stiftungen und nicht zuletzt des Landes Niedersachsen nun in Erfüllung gegangen.

Die Krisenintervention der Malteser (KIT) und die Notfallseelsorge (NFS) konnten am Samstag ihr neues Einsatzfahrzeug in Dienst stellen. Zuvor wurde das Fahrzeug im Rahmen einer ökumenischen Andacht in der Kirche St. Peter gesegnet.

Schon vor zehn Jahren, als der Stadtbeauftragte der Malteser, Norbert Witton, begonnen hatte, die Krisenintervention der Malteser aufzubauen, hätten er und seine Mitstreiter sich ein eigenes Einsatzfahrzeug gewünscht. Doch die Finanzmittel der Wilhelmshavener Malteser ließen eine solche Anschaffung nicht zu.

Die Wichtigkeit eines eigenen Fahrzeugs, in dem an jedem Ort, zu jeder Tages- und Nachtzeit und bei jeder Witterung seelsorgerische Betreuung in einem geschützten Raum geleistet werden kann, wurde einmal mehr und ganz besonders beim Brand eines Seniorenheims im Stadtnorden deutlich. Nach diesem gemeinsamen Einsatz von Notfallseelsorge und Krisenintervention der Malteser stellte Witton seine Idee dem Leiter der Notfallseelsorge, Pastor Frank Moritz, vor. Das ist jetzt ungefähr vier Jahre her.

Angetan von dieser Idee eines gemeinsamen Einsatzfahrzeuges, baten nun KIT und NFS, die bereits seit 2011 in Wilhelmshaven zusammenarbeiten, um Spenden und Unterstützung in der Öffentlichkeit. Auf dem extra eingerichteten Spendenkonto der Malteser gingen in den folgenden Monaten etliche Spenden in unterschiedlichsten Höhen – von 5 bis 5000 Euro – ein.

Doch es reichte noch nicht für einen 60 000 Euro teuren VW-Bus, der ja eigens für die Nutzung als mobiles Besprechungszimmer hergerichtet werden musste. Witton konnte noch eine größere Förderung durch die Malteser Stiftung „Seliger Gerhard“ einwerben.

Hinzu kam eine Förderung des Landes Niedersachsen, weil die Malteser für den Katastrophenschutz der Stadt eine Gruppe zur psychosozialen Notfallversorgung stellten.

Endlich, nach vier langen Jahren, steht jetzt das gemeinsame Einsatzfahrzeug bereit. „Bisher sind wir immer mit unseren Privatautos zu den Einsatzorten gefahren“, berichtet Pastor Kai Wessels. Dann habe man mit den meistens unter Schock stehenden Betroffenen von Unfällen oder Katastrophen im Auto die ersten seelsorgerischen Gespräche geführt oder einfach auf der Straße. Jetzt könne man bequem an einem Tisch gegenüber sitzen beim Gespräch. Die Scheiben sind undurchsichtig, um den Betroffenen einen geschützten Raum zu bieten. „Das Wichtigste bei einem Großbrand, Unfall oder anderen Katastrophen im öffentlichen Raum ist es, Ruhe reinzubringen“, sagt Pastor Frank Moritz.

An Bord hat das Fahrzeug dann neben einem Funkgerät auch Blaulicht und Martinshorn. Außerdem einige Lebensmittel, Wasser und ein Handbuch für die Notfallseelsorge, in dem auch Gebete stehen. Von der Sanitätsgruppe der Malteser gab es zur Einweihung eine Akku-Lampe und eine gut gefüllte Sanitätstasche.

Nun stehen nur noch Fahrerschulungen und Fahrsicherheitstraining auf dem Programm der Einsatzkräfte. Dann steht das Fahrzeug bei dem Maltesern in der Freiligrathstraße für deren Krisenintervention und für die Notfallseelsorge bereit.

Ein Fahrzeug, dem man eigentlich wünschen müsste, nie gebraucht zu werden.

Über weitere Spenden zur Deckung einer letzten Finanzierungslücke und zum weiteren Betrieb des Autos würden sich NFS und KIT sehr freuen. Spendenkonto:

Spendenkonto: PAX Bank
IBAN: DE96 3706 0120 1201 2253 33
Stichwort: Einsatzwagen

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