St. Willehad Katholische Kirchengemeinde Wilhelmshaven

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24. Februar 2021

Entführungen, Gewalt und Hoffnungslosigkeit

Liebe Freunde in Christus

in den an Euch gesendeten Videos auf facebook geht es um Solidaritätsbesuche in zwei Pfarreien unserer Diözese. In diesen Gebieten finden viele Entführungen und Gewaltverbrechen statt.

Der Bischof Most Rev. Camillus R. Umoh hat mit Priestern der Diözese die Pfarrgemeinden Inen und Asakpa besucht. 

Es wurden Prozessionen in diesen Pfarrgemeinden abgehalten. Bei diesen Prozessionen wurde der Rosenkranz gebetet. Wir baten Gott um Vergebung und Friede.

In den Pfarrgemeinden wurden auch Messen gefeiert. Gemeinsam wurde um Gelassenheit und Frieden für die Region, Stadt und Land gebetet. Die Stadt und das ganze Land wurden aufgefordert, den armen Menschen zu Hilfe zu kommen. 

Wir haben bei dieser Solidarität gesehen, dass es eine hoffnungslose Situation ist. In dem ganzen Land sind die Jugendlichen ohne Perspektive, dies führt zu kriminellen Aktivitäten. Trotz einem schulischen Abschluss und einer beruflichen Ausbildung finden die Jugendlichen keine Beschäftigung. Sie können auch ihren Eltern nicht helfen, die ihnen die Ausbildung ermöglicht haben. 

Die Kirche hat versucht den Jugendlichen zu helfen, aber es ist nur ein kleiner Teil, den man praktisch unterstützen kann. 

Bitte denkt in Euren Gebeten an uns. 

Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung, Solidarität und der Gebete.

Herzlich Grüße aus meiner Heimatdiözese Ikot Ekpene, Akwa Ibom, Nigeria

Euer Christopher 

Ikot Ekpene Bischof und Priester Solidaritätsbesuch in der St. Joseph Parish, Aksakpa Gemeinde

Ikot Ekpene Bischof und Priester Solidaritätsbesuch in der St. Joseph Parish, Innen Gemeinde -

Stand: 17. Februar 2021 - Auszüge aus Berichten von der tagesschau

Entführungen in Nigeria keine Seltenheit

Entführungen von Mädchen und Jungen sind  in Nigeria keine Seltenheit. Bereits Mitte Dezember 2020 waren im Nordwesten des Landes mehrere hundert Schulkinder entführt worden, eine Woche nach dem Kidnapping kamen sie frei. Damals hatte sich die Terrormiliz Boko Haram zu der Entführung bekannt. Immer wieder entführt die Terrorgruppe Jungen und Mädchen, um sie für den Terror einzusetzen oder als Sexsklavinnen zu missbrauchen.

Der Entführungsfall, der weltweit bis ins Weiße Haus in den USA für Schlagzeilen sorgte, war 2014 die Entführung von mehr als 270 Schülerinnen aus Chibok durch die Terrormiliz Boko Haram. Viele der Entführten kamen durch Befreiungsaktionen der Regierung frei, aber mehr als 100 der jungen Frauen gelten heute noch als vermisst. 

Seit Jahren mehren sich die Angriffe krimineller Banden im Norden und im Zentrum Nigerias. Die in Nigeria als "Banditen" bezeichneten Gangs entführen Menschen, um Lösegeld zu erpressen, und sind für Plünderungen und Vergewaltigungen verantwortlich. Bereits im Dezember 2020 waren mehr als 300 Jungen einer Schule in Kankara im Bundesstaat Katsina verschleppt worden. Sie kamen ebenfalls später wieder auf freien Fuß. Die Banden handeln vornehmlich aus finanziellen Motiven. Es gibt jedoch wachsende Bedenken, dass sie mit Dschihadisten aus dem Nordosten kooperieren könnten. Diese kämpfen seit Jahren für die Errichtung eines islamistischen Staats.

Wachsende Zahl von Kindern ohne Schulbildung

Die Entführungen in den betroffenen Regionen führen nach Angaben der International Crisis Group (ICG) zu einer wachsenden Zahl von Kindern und darunter besonders Mädchen, die keine Schule besuchen können. Schon heute leben in den Regionen demnach die weltweit meisten Kinder ohne jede Schulbildung.