St. Willehad Katholische Kirchengemeinde Wilhelmshaven

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11. Februar 2023 | Gedanken zum Sonntag von Pfarrer Andreas Bolten

„Euer Ja sei ein Ja und euer Nein ein Nein“

Entschiedenheit gibt Sicherheit. Damit Entscheidungen verlässlich sein können, sollten diese gut überlegt sein.

Eine entschiedene Haltung zu Gottes Geboten ist Jesus von Nazareth wichtig. Das kommt in der Bergpredigt Jesu (Mt 5,17-37) deutlich zum Vorschein.

Gegen jede Äußerlichkeit und Oberflächlichkeit geht es Jesus um den inneren Punkt, von dem Entscheidungen ausgehen und gehalten werden.

Es geht um gutes und gerechtes Handeln in Streit, Beziehungen, Frömmigkeit. Der innere Weg gibt den Ausschlag. Fehlverhalten kreidet Jesus deutlich an.

Wenn das doch so leicht wäre mit der Entschiedenheit, eben bei dem zu bleiben, was man zugesagt hat!

„Euer Ja sei ein Ja und euer Nein ein Nein“, sagt Jesus.

Leichter gesagt als getan?

Wenn die Welt doch so einfach wäre, dass man diese Konsequenz durchhalten könnte.

Wer hat nicht schon mal ein Versprechen zurücknehmen müssen?

Damit sind ganz unangenehme Gefühle verbunden wie Scham, sich unzuverlässig fühlen, Selbstenttäuschung, sogar Schuldgefühle. Keine einfache Mischung!

Was Jesus dazu sagen würde?

Das werden wir in unseren einzelnen Entscheidungssituationen wohl kaum erfahren beziehungsweise hören.

Da werden wir wohl auf unsere eigene Reflexion und die Rückmeldungen unserer Gegenüber zurückgeworfen. Das muss aber nicht schlimm sein.

Kann es nicht sein, dass es darauf ankommt, dass unsere wichtigen Entscheidungen wirklich begründet sein können?

Es kann doch in uns eine Entschiedenheit zum Guten und Gerechten geben, oder?

Davon können wir uns doch leiten lassen.

Ein wichtiges Kriterium darin kann es sein, dass wir nicht für den eigenen Vorteil entscheiden oder einem Nachteil ausweichen.

Ein weiteres kann sein, dass eine Entscheidung in Ruhe und guter Abwägung gefällt wird, nicht unter Druck oder Stress.

In Entscheidungssituationen können wir auch um eine freie innere Abwägung bitten und beten.

Wohin zieht uns das Gute in uns, welche anderen Motive versuchen, sich breit zu machen?

Seien wir mit uns optimistisch, dass wir zu einem guten Ja und zu einem guten Nein finden, wo es angemessen und gut überlegt ist!

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