14. September 2024 | Gedanken zum Sonntag von Pastoralreferent Reinhard Stolte
Gemeinsam schaffen wir mehr!

Wenn ich auf den Sommer zurückblicke, denke ich als Fußballbegeisterter natürlich an die EM im eigenen Land.
Tolle Spiele, tolle Fans und tolle Stimmung in den Stadien, den Städten und bei uns Zuhause.
Nach dem Ausscheiden im Viertelfinale dann zunächst Enttäuschung und Trauer.
Aber sehr schnell kam mir der Gedanke, wie stolz die Mannschaft sein kann, wie stolz der Trainer sein kann.
Aus 24 talentierten Spitzenfußballern musste der Trainer eine Mannschaft formen.
Es ist ihm gut gelungen. In einem für mich sehr bewegenden Interview hat er über diese Herausforderung im Fußball, wie auch in der Gesellschaft gesprochen.
Sehen wir immer nur das halbleere Glas, oder auch das halbvolle Glas?
Suchen wir nach Lösungen oder zeigen wir nur meckernd – schuldzuweisend auf die anderen und verbreiten somit eine negative Stimmung?
Lassen wir Lösungsansätze zu oder blockieren wir sie sofort mit einer pessimistischen Haltung?
Versuchen wir einander zu unterstützen oder sehen wir nur die eigenen Vorteile?
Damit hat Julian Nagelsmann es geschafft: aus Einzelspielern eine Mannschaft zu formieren, ein WIR!
In ähnlicher Form hat es schon vor 2000 Jahren der Heilige Paulus mit seinem Brief an die Gemeinde in Korinth (1 Kor.12) versucht: Eintracht statt Zwiespalt unter den Christen!
Hierbei benutzt er das Bild des einen Leibes mit den vielen einzelnen Gliedern, die alle, ob klein oder groß, unentbehrlich und wertvoll sind.
Gemeinsam schaffen wir mehr – als Fußballmannschaft, als Gesellschaft, als Gemeinde vor 2000 Jahren und als Gemeinde heute!
Wenn wir morgen in Schillig St. Marien den „kleinen Katholikentag am Meer“ (Beginn 11 Uhr mit dem Gottesdienst) feiern, kann dieses „WIR“ aus vielen einzelnen Christinnen und Christen sichtbar und spürbar werden.
Wie gestalten wir die Zukunft unserer Kirche?
Mit welcher inneren Einstellung versuche ich die Zukunft der Kirche mitzugestalten?
