Kitas feiern großes Jubiläum - Seit Jahrzehnten gemeinsam stark für die Kleinsten
Katholische Kindergärten feiern in diesem Jahr großes Jubiläum – Erzieherberuf ist stark im Wandel

© WZ-Foto: Björn Lübbe
Ziehen nicht nur für die große Jubiläumsfeier der katholischen Kindergärten an einem Strang (von links): Daniela Cordes (Kita Christus-König), Birgit Menninga (Kita Arche Noah), Michaela Titsch (Kita St. Michael), Sabine Fein (Ökonomin) und Pfarrer Andreas Bolten.
Ein bedeutendes Jubiläum steht bevor: Die Kitas Christus-König und Arche Noah blicken auf 60 erfolgreiche Jahre zurück, während die Kita St. Michael ihr 50-jähriges Jubiläum feiert. Dieses besondere Ereignis wird am 14. Juni 2025 gemeinsam gewürdigt.
Zeit, um auf die vielen Jahrzehnte zurückzublicken.
Kita Christus-König
Die Kita Christus-König beginnt ihre Geburtstagsfeier gegen 14 Uhr mit einem Gottesdienst in der Christus König Kirche.
Anschließend erwartet die Familien Spiel und Spaß. „Wir werden eine kleine Reise durch die Zeit machen“, sagt Kita-Leiterin Daniela Cordes.
Kita Arche Noah und KIta St. Michael | Wichtiger Bestandteil
Die Kitas Arche Noah und St. Michael begehen ihre Jubiläen mit einem gemeinsamen Gottesdienst.
„Wir feiern einen gemeinsamen Gottesdienst in der St. Peter Kirche am 14. Juni 2025 “, sagt Birgit Menninga, Leiterin der Einrichtung Arche Noah.
Ort: St. Peter Kirche, Schellingstraße 11b, 26384 Wilhelmshaven
Beginn: 11 Uhr
Danach feiert jede Kita für sich in der jeweiligen Einrichtung.
Wichtiger Bestandteil für das Gemeindeleben
Abseits der festlichen Aktivitäten biete ein solches Jubiläum auch stets die Gelegenheit, innezuhalten und die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte zu betrachten, findet Pfarrer und Dechant Andreas Bolten.
„Unsere drei Einrichtungen in Heppens, Altengroden und Fedderwardergroden sind noch immer ein wichtiger Bestandteil für das Gemeindeleben. Wir tragen so christliche Werte und Gedanken in die Stadtgesellschaft.“
Berufsbild der Erzieher | Gestiegene Anforderungen
Darüber hinaus habe sich in den vergangenen Jahrzehnten im Berufsbild der Erzieher vieles verändert.
Die Anforderungen an die Fachkräfte seien stark gestiegen, die Rahmenbedingungen immer schwieriger und besonders die Familienverhältnisse haben sich stark gewandelt, berichten die Leiterinnen.
„Es gibt immer mehr alleinerziehende Eltern, das ist eine Herausforderung für alle“, sagt Michaela Titsch, Leiterin der Einrichtung St. Michael.
Während man früher eher unterstützend für die Familie tätig war, sehe man sich heute als integralen Bestandteil des familiären Lebens.
„Wir sind quasi familienergänzend“, sagt Cordes.
Eine immer größere Rolle komme der Frühförderung zu. „Insbesondere was die Sprachförderung betrifft, da sehen wir große Defizite“, sagt Menninga.
Zudem seien die Rahmenbedingungen heute deutlich schwieriger.
„Uns beschäftigt natürlich der Fachkräftemangel und ein konstant hoher Krankenstand“, sagt Sabine Fein, Ökonomin für den Katholischen Kirchengemeindeverband Pastoraler Raum Wilhelmshaven und verantwortlich für die Kindertagesstätten.
Die fehlende finanzielle Unterstützung der Ausbildung schmälere die Attraktivität des Berufs.
Positiv in Zukunft blicken
Doch trotz dieser zahlreichen Herausforderungen blicken die Leiterinnen positiv in die Zukunft. „Unser Motto ist ,Miteinander leben – voneinander lernen‘ und das leben wir hier in der Einrichtung Christus König“, sagt Cordes.
Viele Angebote finden gruppenübergreifend statt, zudem werden neue Kitakinder von älteren Kindern als Paten unterstützt.
Wie in anderen Einrichtungen wird auch in der Arche Noah Gemeinschaft großgeschrieben.
„Gemeinsam sind wir stark“, sagt Menninga. „Es kann nur gemeinsam gehen.“
Migrationshintergrund | Bei uns trifft sich die Welt, aber es herrscht Frieden
Mit 22 Prozent weist diese Einrichtung den höchsten Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund unter den katholischen Kindergärten auf. „Bei uns trifft sich die Welt, aber es herrscht Frieden.“
Natürlich sei es eine Herausforderung, betont die Leiterin, aber sowohl Erzieher als auch Eltern würden sich mit großem Respekt und auf Augenhöhe begegnen.
„Für das große Fest im Juni erfahren wir vonseiten der Eltern sehr viel Unterstützung.“
Michaela Titsch kann ihren Kolleginnen nur beipflichten: „Bei uns ist einfach immer etwas los.“ Und das soll auch in Zukunft so bleiben.
Quelle: Wilhelmshavener Zeitung von Kea Ulfers vom 15. Mai 2025
