St. Willehad Katholische Kirchengemeinde Wilhelmshaven

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Neues Leben auf ausgedienter Sportanlage

Hundesportler pachten ehemaliges DJK-Gelände am Lönsweg von der katholischen Kirche – Laufzeit: Fünf Jahre

Über 50 Jahre war der Polizei-, Schutz- und Gebrauchshunde Sportverein Wilhelmshaven (PSGSV) am Triftweg beheimatet. Dann kam das Gelände unter den Hammer. Von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) ging es in den Besitz der Neuengrodener Projektentwicklungsgesellschaft über.

Die hatte große Pläne, kündigte deshalb den Pächtern, dem PSGSV, zum Jahresende 2022.

Weil die Pläne des Investors (erst Wohnbebauung, dann Solarpark) bislang scheiterten, durfte der Verein den Platz noch übergangsweise nutzen.

Nun hat er eine neue Heimat gefunden – Dank der katholischen Kirche.

Konfessionellen Verein DJK Schwarz-Gelb

Vor fast 100 Jahren gründete die katholische Kirche in Wilhelmshaven den konfessionellen Verein DJK Schwarz-Gelb.

1975 konnte dieser zwischen Stadtpark und Lönsweg eine 3,8 Hektar große Sportanlage einweihen. 40 Jahre später aber war Schluss: Insolvenz. Seither liegt das Gelände brach.

Das Areal sollte, sofern Wilhelmshaven den Zuschlag bekommen hätte, Teil der Landesgartenschau 2026 werden.

Aus finanziellen Gründen aber hatte die Stadt von einer Bewerbung erst einmal abgesehen.

Stück für Stück holte sich die Natur alles zurück. Jetzt bekommen die 3,8 Hektar neues Leben eingehaucht.

Leben auf dem Platz

„Als ich damals in der Zeitung von den Problemen des Hundesportvereins las, dachte ich sofort an unsere ehemalige Sportanlage“, erzählt Norbert Witton von der katholischen Kirche.

Kurzerhand habe er deshalb Kontakt geknüpft. „Das Gelände ist für Sport und Naherholung ausgeschrieben, das passt“, sagt Pfarrer Andreas Bolten.

„Wir wollten wieder Leben auf dem Platz, dass das Gelände genutzt und gepflegt wird“, ergänzt Nina Hölscher von der Kirchenverwaltung. Die zugewachsene und unübersichtliche Fläche sei zuletzt immer häufiger für illegale Müllentsorgungen missbraucht worden.

Angebot natürlich sofort auf offene Ohren gestoßen

Beim PSGSV sei das Angebot natürlich sofort auf offene Ohren gestoßen, so die Vorsitzende Heidrun Heuer.

Spätestes Ende dieses Jahres hätte der Verein den Triftweg verlassen müssen.

Es habe Heimatlosigkeit gedroht.

Dieses Vakuum sei nun gefüllt. Seit dem 1. Oktober sind die Hundesportler Pächter von gut 36.000 Quadratmetern Fläche.

Sie ist rund siebenmal so groß wie die am bisherigen Standort.

„Als Erstes wollen wir den vorderen Sportplatz herrichten, um dort trainieren zu können“, sagt Heuer.

Später nehme man sich den weiter hinten liegenden Ascheplatz vor, der für das Wintertraining genutzt werden soll. Zudem sei geplant, rund um den Rasenplatz eine Laufbahn zu installieren, um dort „Canicross“ (gemeinsamer Parcourslauf von Hund und Halter) anbieten zu können.

„Die Arbeiten sollen jetzt schnellstmöglich beginnen, damit wir noch in diesem Jahr hier unser Training aufnehmen können“, führt Kristina Zippermayr (2. Vorsitzende) aus.

Zwar sei für die Nutzung eines Hundeplatzes noch ein Bauantrag erforderlich, aber die Bauvoranfrage sei positiv beschieden worden.

Am Triftweg wird nun alles eingepackt und an den Lönsweg transportiert. Zunächst solle dort alles in Containern untergebracht werden, bis es wieder ein Vereinsheim gibt. Das alte am Triftweg muss der Verein nicht abreißen, es war Teil des Pachtvertrages.

Am Ende sind alle Seiten hochzufrieden.

Die Kirche bleibt Eigentümer des nun wieder genutzten Geländes, der PSGSV hat eine neue Heimstatt in perfekter Lage.

Trainiert wird dort zukünftig an Werktagen ab 16 Uhr und an Wochenenden ab 10 Uhr. Neue Mitglieder, Sponsoren und Helfer sind jederzeit herzlich willkommen, wie Heuer und Zippermayr abschließend betonen.