St. Willehad Katholische Kirchengemeinde Wilhelmshaven

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31. März 2023 | Vorwort zum Osterpfarrbrief 2023

Wir brauchen Ostern!

Liebe Gemeinde, 

ein Dauerdruck liegt auf unserem gesellschaftlichen Leben. Ist „Dauerdruck“ der richtige Ausdruck?

Ich suche nach einem Wort, dass unser Befinden beschreibt.

Gibt es andere, bessere?

Die stärksten Druckauslöser sind wohl Finanzen, Klimakrise, Krieg gegen die Ukraine, Beschwernisse in der Kirche. Persönliche Lebenslagen kommen hinzu.

„Was ist uns heilig“ fragt das diesjährige Misereor Hungertuch.

Diese Frage führt zur inneren Konzentration und kann die Druckverhältnisse steuern oder ausrichten.

Es ist kein Ventil zum einfachen Druckablassen. Der beschriebene Druck geht so nicht weg.

Die Taucher sprechen von Druckausgleich durch Atmung.  Vielleicht kann die Besinnung auf das uns Heilige freier atmen lassen, auch im übertragenen geistlichen Sinn.  

Die Erde soll kein Spielball sein, besingt eine Harfenspielerin mit anmutigen Klängen zum Misereor Hungertuch. „Gottes Gabe - Grüne Erde“ ist der Titel des Liedes. Leben schenken ist das Ziel der Schöpfung.

Hören Sie mal rein unter www.misereor.de .  

Heilig ist uns Christen gemeinsam das Osterfest. Heilig ist uns die Eucharistie, die uns mit dem auferstandenen Christus verbindet. Heilig in einem weiteren Sinn und wertzuschätzen soll uns auch die Schöpfung sein, die zu bewahren ist.

Wir brauchen dieses Heilige, um leben zu können. Wir brauchen Ostern, um nicht steckenzubleiben in den Gegenerfahrungen von Krieg, Zerstörung und den vielen Krisen.  

Synodale Kirche 

Aktuell brauchen wir die Kraft von Ostern besonders in unserer deutschen und weltkirchlich verbundenen Dimension.

Für eine synodale Kirche hat Papst Franziskus von 2021 - 2024 einen synodalen Prozess ausgerufen.

Es haben schon Etappen auf verschiedenen Ebenen stattgefunden.

Im Oktober dieses Jahres wird eine große Synode der Weltkirche stattfinden.

Synodaler Weg

In Deutschland begehen wir den synodalen Weg. Es wird ein synodaler Ausschuss eingerichtet werden zur Diskussion über mögliche Synodale Räte auf Bischofsebene und Pfarreiebene.

Die Mitglieder und Mitarbeitenden am synodalen Weg und eine große Mehrheit der deutschen Bischöfe gehen diese Etappen zielstrebig und engagiert an.

Es gibt Vorbehalte bei vatikanischen Stellen und einer Gruppe von deutschen Bischöfen.

Auf Weltkirchenebene ist dieser deutsche Weg für viele ein Fragen auslösendes Projekt.

Gleichwohl gibt es in vielen Teilen der Weltkirche zunehmend ähnliche Fragen und Themen wie in unserem synodalen Weg.

Hier ist mit allen Beteiligten an einem Weg der Verständigung zu arbeiten.  

Dabei ist uns schon vieles Synodales in Deutschland vertraut: Wir haben schon lange Jahre Räte oder Ausschüsse wie Pfarreirat und Kirchenausschuss. Es wird kontrovers bleiben und hoffentlich doch Fortschritte bringen. Eine „Weiter so“ ohne Änderungen wird uns in der Kirche nicht weiterführen. 

Unsere Gemeinde | Personelle Veränderung

Für unsere Gemeinde ist in der Weihnachtszeit eine personelle Veränderung eingetreten.

Pfarrer em. Franz Josef Hachmöller musste aus gesundheitlichen Gründen in die Nähe seiner Heimat, nach Vechta, umziehen.

Über 40 Jahre war er in der Seelsorge in Wilhelmshaven engagiert.

Viele vermissen ihn, insbesondere in St. Marien, und wünschen ihm gleichzeitig ein gutes weiteres Ankommen und Eingewöhnen in seiner neuen Bleibe, dem Haus Teresa, in der Nachbarschaft des Dominikanerklosterns in Füchtel in Vechta.  

Angepasste Gottesdienstplanung

Mit uns verbleibenden Priestern, Pfarrer em. Holger Kintzinger, Pfarrer George Mavunkal und mir, dem ganzen Pastoralteam und der gesamten Gemeinde stehen wir in der Herausforderung, eine gut zu begehende und angepasste Planung der Sonntagsgottesdienste aufzustellen.

Dies wird mit zeitlichen Veränderungen verbunden sein.

Gegenwärtig sind wir in der Gemeinde darüber im Austausch und werden nach Pfingsten Änderungen umsetzen.  

Ich hoffe auf Ihr Verständnis! 

In diesen Zeilen habe ich einige Anmerkungen zu meiner Ansicht wichtigen Themen unserer Gegenwart gemacht.  

Für unser gemeindliches und kirchliches Zusammenwirken und für Sie persönlich Zuhause wünsche ich mit dem Pastoralteam Gottes Segen und ein gesegnetes Osterfest. 

Ihr Dechant und Pfarrer Andreas Bolten