Gedanken zum Sonntag von Pastoralreferentin Lena Köhler
Was gibt Dir Hoffnung?

© Köhler/P
Pastoralreferentin Lena Köhler
Was gibt Dir Hoffnung, fragt mich eine Frau scheinbar unvermittelt.
Und ich überlege, gefühlt etwas zu lange. Hoffnung tröstet, Hoffnung verändert mich.
Die Kinder und Jugendlichen fallen mir auf Anhieb ein, die sich streiten und bald wieder vertragen, die sich konsequent für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen, die Vertrauen in Menschen haben.
Und dann fällt mir durch Zufall ein Bild in die Hand.
Ganz unverbunden mit der eigentlichen Frage.
Es heißt Pale Blue Dot und wurde auf Anraten des Astrophysikers Paul Sagan von der Raumsonde Voyager 1 aus sechs Milliarden Kilometer Entfernung von der Erde aufgenommen.
Hoffnung? Ein kleines Bild? Ein winziger Farbklecks im Dunkel des Alls und alle Menschen, die ich kenne, die mich kennen, genau dort.
Dies ist einer meiner Gründe, hoffnungsvoll zu sein, dass auf diesem kleinen blauen Planeten in der Weite des Kosmos Leben entstanden ist.
Hier haben wir Menschen unsere Heimat. Hier ist so viel Schönheit in Form von Menschen, Tanz, Gesang, Kunst, Tieren, Pflanzen, Landschaften – all das um uns herum. Und hier tragen wir Verantwortung, indem wir durch unser Handeln versuchen, die Erde, diesen kleinen blauen Punkt auf dem Foto, zu bewahren und freundlich miteinander umzugehen.
Gerade dass sich heute immer mehr Menschen dafür einsetzen, damit ein Bewusstsein für die Einzigartigkeit der Schöpfung in der Gesellschaft hörbar wird, lässt mich hoffen.

© Nasa/JPL-Caltech/FR-Grafik
„Pale Blue Dot“ ist eines der berühmtesten Nasa-Bilder aus dem Weltall. Am Valentinstag 1990 fotografierte die Raumsonde „Voyager 1“ die Erde. Der „Pale Blue Dot“ im rechten Drittel des Bilds ist die Erde. „Das ist hier. Das ist Zuhause. Das sind wir“, schrieb der US-Astronom Carl Sagan dazu. Dieses Bild ist eine Neubearbeitung.