Weihnachtsfreude für viele bedürftige Familien
ENGAGEMENT - Aktion „Weihnachtspate“ der Caritas Wilhelmshaven erfüllt 109 Kinderwünsche

© WZ-Foto: Björn Lübbe
Haben auch in diesem Jahr wieder zahlreichen Kindern eine Freude bereiten können: Marianne Schaffrath (von links), Ursel Kindel, Alexander Witton, Volkmar Litsche, Christiane Minderjahn-Gabriel, Angelika Koke-Barkam, Silke Siener und Martina Witton.
Ein Schwimmbadbesuch, ein Lego-Set oder eine Puppe was sich für einige nach kleinen Wünschen anhört, stellt viele Familien in Wilhelmshaven vor große Herausforderungen.
Schicksalsschläge, plötzliche Arbeitslosigkeit und ein geringes Einkommen lassen einen noch so kleinen Wunsch kaum ermöglichen.
Die Weihnachtspaten-Aktion der Caritas sorgt seit mehr als 20 Jahren dafür, dass die Augen vieler Kinder zu Weihnachten trotzdem leuchten.
In gemeinsamer Aktion hat es der Caritasverband im Dekanat Wilhelmshaven mit den Vertretern der Pfarrgemeinden St. Willehad Wilhelmshaven und der Gemeinde St. Benedikt in Jever in diesem Jahr geschafft, 109 Kindern eine Freude zu bereiten.
Bereitschaft in diesem Jahr groß
„Die Bereitschaft, Wünsche zu erfüllen, war in diesem Jahr wieder groß“, erklärt Alexander Witton, Geschäftsführer der Caritas Wilhelmshaven. „Viele Paten freuen sich sehr, wenn die Wunschzettel der Kinder da sind.“ Die Aktion unterstützt haben zudem Schulklassen und Kindergärten der katholischen Gemeinde.
Denn nahezu alle der beschenkten Familien nehmen die Beratungsangebote der Caritas wahr, erklärt Angelika Koke-Barkam von der Schwangerschaftsberatung. „Wir erleben die Not der Menschen hautnah in den Gesprächen. Manchmal sind die Familien ganz verwundert, wenn wir sie im ersten Quartal des Jahres auf Weihnachten ansprechen“, sagt Koke-Barkam. „Besonders wichtig ist uns die soziale Gerechtigkeit. Die Geschenke sollen an der richtigen Stelle ankommen.“
Um die Anonymität der Familien zu wahren, werden auf dem Wunschzettel lediglich Alter und Vornamen der Kinder notiert.
Das Geschenk darf zudem den Wert von 25 Euro nicht übersteigen, die Altersgrenze liegt bei 16 Jahren.
Das wiederum führt auch zu ungewöhnlichen Wünschen, wie Ursel Kindel weiß. „Da werden sich mal zwei Zehn-Kilo-Hanteln gewünscht.“ Und auch diesen Wunsch haben die Wunschpaten erfüllt. Beliebt seien aber nach wie vor Puppen, Lego und Fußballartikel.
In Gedanken bei den Familien
Welche Freude die Wunschpaten an dieser Aktion haben, lasse sich gut an der Geschenkverpackung erkennen, findet Koke-Barkam. „Die Paten geben sich so viel Mühe, die Geschenke schön und besonders einzupacken. Einfach mit sehr viel Liebe.“
Und selbst am Heiligabend denken viele Weihnachtspaten an die beschenkten Familien.
„Während wir in unserer Familie die Geschenke unter dem Baum auspacken, schweifen meine Gedanken oft zu den Familien, die von der Weihnachtspaten-Aktion unterstützt werden. Ich hoffe inständig, dass auch sie eine schöne Weihnachtszeit erleben können“, so Martina Witton.
Quelle: Wilhelmshavener Zeitung von Kea Ulfers vom 17. Dezember 2024

