Das internationale Zusammentreffen in einer gemeinsamen Messe in St. Willehad der syromalabarischen Kirche "Die heilige Qurbana" war spirituell wie auch menschlich ein eindrucksvolles Ereignis. Der Duft von Weihrauch und indische Gesängen schufen ein eigenes berauschendes Flair. Ganz anders als wir es von unseren Messen gewöhnt sind, war der Gottesdienst farbenfroher und gesangsintensiver. Besonders stachen die pinken Schleifen und Borten an den Gewändern der Priester auf. So viele Priester und gleich zwei Bischöfe in einer großen Messe verliehen der Atmosphäre etwas atemberaubendes.

Die Weihrauch geschwängerte Luft, die Klänge der exotischen Gesänge und die viel prächtigeren Gewänder der Priester entführten die Gemeinde in eine andere, fremdländische Welt. Die fast schrillen Gesänge und die für das europäische Ohr ungewohnten Töne der indischen Schwestern im Wechsel mit denen der Priester zogen die Gemeinde in ihren Bann.

Die Eucherestiefeier wurde deutlich aufwändiger als gewohnt zellebriert, was die volle Aufmerksamkeit der Gemeinde erforderte. Auf diese Weise hatte die Gemeinde die Möglichkeit, sich auf die Feierlichkeiten zu besinnen und nur an das Wichtigste von dieser sakralen Handlung zu denken. Die meditative Stimmung verstärkte das Gefühl an einem einmaligen und unvergesslichen Akt dabei sein zu dürfen.

Abschließend kann man sagen, dass die gesamte syromalabarische Messe eine solch mitreißende Wirkung auf die Mitfeiernden hatte, dass die zwei Stunden mühelos verflogen. Die eindrucksvollen Abschlussworte der Bischöfe rundeten den Abend gelungen ab und gaben jedem Gläubigen für den Moment die Bestätigung an dem gemeinsamen Glauben. Als kleine Erinnerung verschenkte der indische Erzbischof an jeden ein kleines Thomas-Kreuz.