Halbzeit. Die Hälfte der Ferien ist um.

Meine Gedanken sind bei den Schülerinnen und den Schülern, die wir vor drei Wochen aus der Schule entlassen haben.

Im Abschlussgottesdienst hatten einige Schülerinnen und Schüler ihren neuen Weg vorgestellt, der in Kürze beginnt.

Ausbildung in einem Lehrbetrieb, das Freiwillige soziale Jahre, Abitur an einer anderen Schule....

Verschiedene Wegrichtungen sind sichtbar. Das Vertraute, die Mitschüler, die Klassengemeinschaft, die Schule hinter sich lassen und Neuland begehen.

Das Lied von Adel Tawil

Ist da jemand?

griff in diesem Gottesdienst Gefühle so mancher Schüler auf. 

Ist da jemand? Ist da jemand, wenn ich neu anfange? Ist da jemand, wenn ich mir unsicher bin? Ist da jemand, wenn ich mich allein fühle? Ist da jemand, wenn ich ...?

Adel Tawil schreibt diesen Liedtext nach einer überstandenen Krankheit.

"Ist da jemand?... Da ist jemand, der dein Herz versteht / Und der mit dir bis ans Ende geht / Wenn du selber nicht mehr an dich glaubst / Dann ist da jemand, ist da jemand!"

Aus einer Frage wird für ihn eine Antwort.

Wenn man diese Antwort noch mit einem größeren Blick und in der Perspektive des Glaubens sehen will, landet man bei der Zusage des Auferstandenen Christus:

"Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt "(Mt 28,20).

Diese Zusage finde ich in ähnlicher Form als Segensspruch auf meinem Schlüsselanhänger in Form eines Fußabdruckes, der beim Schreiben dieser Zeilen auf meinem Schreibtisch vor mir liegt.

"Gott segne und behüte dich, wohin du auch gehst".

Ja, da ist jemand an meiner Seite.

Dieses Vertrauen wünsche ich unseren Entlass-Schülern und uns allen:

In der neuen Ausbildungsstelle, in der neuen Schulform, in allen Phasen unseres Lebens, wo wir uns die Frage stellen: Ist da jemand?