St. Willehad Katholische Kirchengemeinde Wilhelmshaven

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8. März 2021

Abschiednehmen fällt nicht leicht

Militärpfarrer Torsten Stemmer bekommt eine neue Aufgabe in Rostock

Liebe Pfarrgemeinde St. Willehad!

Ostern: Auferstehung des Herrn – Zeit für einen Neuanfang – Zeit für neue Wege

Im Juni 2017 bin ich von Haltern am See nach Wilhelmshaven zur Militärseelsorge gekommen.

Damit bin ich gewissermaßen zu meiner ersten beruflichen Station zurückgekehrt: Nach dem Abitur bin ich 2002 als Offizieranwärter in die Marine eingetreten und habe nach meinem Rücktritt vom Laufbahnvertrag als Offizieranwärter ab Dezember 2002 die Restzeit meines Wehrdienstes bei der Militärseelsorge beim Marinefliegergeschwader 3 in Nordholz geleistet. In dieser Zeit hat der Wunsch, Priester zu werden, konkrete Formen angenommen. Neben der Prägung in Kindheit und Jugend durch meine Eltern und in meiner Heimatgemeinde haben sicherlich großen Anteil daran der gute Kontakt und die vielen Gespräche mit dem örtlichen Pfarrhelfer der Militärseelsorge. Ich durfte dort erste praktische Erfahrungen in der Seelsorge sammeln und die konkrete Arbeit von Seelsorgern kennen lernen.

Obwohl ich als Militärpfarrer in erster Linie für die Bundeswehr, genauer gesagt die Einsatzflottille 2, zuständig war, bin ich auch hier in der Pfarrei von Anfang an mit offenen Armen empfangen worden. Das ist nicht selbstverständlich, war für mich aber ein ganz wesentlicher Baustein, um hier in Wilhelmshaven heimisch zu werden.

Ich erinnere mich an viele Gottesdienste, aber vor allem auch an Begegnungen mit den verschiedensten Menschen in den unterschiedlichsten Gemeindeteilen rund um die Kirchtürme. Besonders im Gedächtnis bleibt mir Erntedank in St. Peter mit dem anschließenden bunten Fest auf dem Hof. Ein Symbol für die Lebendigkeit und Vielfalt dieser Gemeinde. Tief verbunden bin ich auch dem Malteser-Hilfsdienst, wo ich im Kriseninterventionsteam und der Schnell-Einsatz-Gruppe schnell wieder aktiv werden konnte. Ich bin sehr dankbar, fast vier Jahre lang ein kleiner Teil vom großen Ganzen hier in St. Willehad gewesen sein zu dürfen.

Es fällt mir nicht leicht, jetzt von dieser Stadt, von der Kirchengemeinde, von Ihnen, den Menschen, die diese Gemeinde bilden, von Freunden und Bekannten Abschied nehmen zu müssen.

Die Militärseelsorge schickt mich nun an einen neuen Ort: nach Rostock. Mitte April werde ich dorthin ziehen, um das katholische Militärpfarramt Rostock zu leiten. Verbunden damit ist die Ernennung zum ständigen Stellvertreter des Leitenden Militärdekans. Insbesondere die Vertretung bei der Marine am Marinekommando in Rostock obliegt mir dann. Aber auch die Planung und Einteilung der Einsatzbegleitungen durch Militärseelsorger auf den seegehenden Einheiten. Eine etwas andere Aufgabe als bisher, aber nicht weniger spannend und hoffentlich auch weiterhin ganz dicht dran an den Menschen, zu denen ich gesandt bin.

Ich gehe in der Überzeugung: in all den Unwägbarkeiten, Untiefen, Flauten und Stürmen des Lebens darf ich mich von Gott begleitet wissen. Um diese Überzeugung zu leben und anderen Menschen weiterzugeben, bin ich Priester geworden. Das Wissen um Gottes Gegenwart an Land, auf See und überall hilft mir, diesen Schritt auf einen neuen Wegabschnitt zu gehen. Ich gehe ihn mit freudiger Erwartung und dem Gottvertrauen, dass ER mich den Weg meines Lebens führen wird.

Die Sars-Cov-2-Pandemie macht das Abschiednehmen nicht leichter. Gerne würde ich mich auch persönlich verabschieden. Inwiefern das möglich sein wird, steht bei Redaktionsschluss noch in den Sternen. Daher schon jetzt auf diesem Weg:

Für Ihre eigene Suche und Ihren Weg mit Gott wünsche ich Ihnen weiterhin Gottes Segen und den Mut, in den Stürmen des Lebens auf IHN zu vertrauen!

DANKE für die Zeit hier und die Zeichen der Nähe Gottes, die Sie mir geschenkt haben!

Torsten Stemmer Militärpfarrer

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