14. Mai 2021
Wallfahrt wirklich oder virtuell?
Wallfahrt nach Endel oder Bethen, so stand es auf dem Plan und was ist daraus geworden?
Senioren trafen sich mit Pfarrer Bolten am 10. Mai 2021 zur hl. Messe um 15 Uhr in unserer Christus König Kirche, die zurzeit eine Ausstellung beherbergt mit dem Thema: „Frauen auf der Flucht“. Die hl. Messe stand unter dem Gedanken: „Man kann ihn erfahren ...“, gemeint ist der Heilige Geist als Ratgeber.
Danach trafen sich noch einige Leute im Gemeindesaal (unter Einhaltung der Hygienevorschriften). Nach einem kleinen Text aus der Kirchenzeitung zur Eröffnung der Wallfahrtssaison und einer kurzen Einleitung wurden alle eingeladen, sich vorzustellen, wie sie ihre Wallfahrt ausrichten möchten: mit welchem Fahrzeug oder zu Fuß, mit welchen Personen? … Dann brachen wir auf über Bethen und Endel nach Schönstatt.
Da ja jetzt geistiger Weise gewallfahrtet wird, konnte es auch weiter sei. So ging es nach Schönstatt. Erst sahen wir noch ein Kurzvideo über Geschichte und spirituelle Ausrichtung des Wallfahrtsortes. Wir konnten unsere Bitten, unseren Dank und unsere geistigen Geschenke auf Zetteln aufschreiben. Wie wir am Muttertag auch unserer eigenen Mutter gern eine Freude machen, so können wir das auch bei Maria tun. Die Liebe und Verbindung zu ihr bleiben auf diese Weise lebendig. Sie schenkt stets weiter. In einem Krug wurden die Zettel eingesammelt. Das erinnert uns an das Evangelium von der Hochzeit zu Kana: Maria entdeckt die Verlegenheit der Brautleute und bittet Jesus, ihnen zu helfen. So tut sie es auch noch heute. Jesus sagt Füllt die Krüge mit Wasser! Wir bringen unser Wasser: unsere Unzulänglichkeiten, unseren Alltagstress, unser Bemühen, als gute Christen zu leben … Maria sagt den Dienern: Was er euch sagt, das tut! Das sagt sie auch uns und will uns wieder neu zur Christusnachfolge ermutigen.
Als wir nun unsere „Krugpost“ in den Krug gelegt haben, die als Symbol unserer gegenseitigen Liebe irgendwann einmal an einem Schönstattheiligtum verbrannt wird, erfuhren wir, dass es einen Livestream gibt, durch den wir nun live im Urheiligtum dabei sein können. So wurden wir zugeschaltet und wider Erwarten sahen wir eine Schwester, die uns als Wallfahrtsgruppe aus Wilhelmshaven begrüßte! Sie betete mit uns nun im Schönstattheiligtum, wo auch gerade Aussetzung des Allerheiligsten war. Es war ein tiefes Erlebnis, nun wirklich angekommen zu sein und eine Wallfahrt gemacht zu haben – und das in so kurzer Zeit!
Als wir das Heiligtum verließen, blieben wir noch einen Moment sitzen und tauschten uns aus. Alle waren ganz ergriffen und fanden sich wieder am Tisch im Pfarrsaal.
Möge diese Begegnung nun noch weiter in unseren Alltag hinein wirken!