St. Willehad Katholische Kirchengemeinde Wilhelmshaven

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Für Freiheit und Demokratie einstehen

Die Gefahr der neurechten Bewegungen, die die Kritiker der Corona-Schutzmaßnahmen offensichtlich für sich zu kapern versuchen, wurde auf der Veranstaltung zum Antikriegstag auf dem Wilhelm-Krökel-Platz an der Börsenstraße gestern Abend von den Rednern beschworen. Eingeladen zu der Veranstaltung hatte der DGB-Kreisverband.

Wilhelm Krökel, Gewerkschafter und Betriebsratsvorsitzender der Kriegsmarinewerft, wurde 1944 im KZ Neuengamme umgebracht. Daran erinnerte Pastor Frank Moritz, der eine flammende Rede zum Erhalt demokratisch-freiheitlicher Rechte hielt, wozu wesentlich der Schutz der gewerkschaftlichen Rechte zähle. Rechtsradikale aber würden nur vorgeben, es gut mit den Menschen zu meinen. Heute, meinte Moritz, seien die „schwarzen Listen“ bereits wieder geschrieben.

Jana Maria Klein vom Jugendparlament und Jonas Hilbring wiesen auf die Beteiligung Deutschlands an heutigen Konfliktschauplätzen hin und kritisierten Waffenexporte. Sie plädierten dafür, Geflüchtete zu integrieren, ohne ihnen ihre Identität und andere Kultur abzusprechen.

Rahel Kordecki, Leiterin des Jugendtreffs Haven 84, und Karl Heinz Schaub vom Kinderhilfswerk Plan International überreichten Oberbürgermeister Carsten Feist 700 gesammelte „rote Hände“ von Schülern, die sich mit dem Los der Kindersoldaten auseinandergesetzt haben und Friedenspolitik einfordern.

Quelle: Wilhelmshavener Zeitung vom 2. September 2020