Impuls zum 3. Advent
Ich bin nicht allein!

Am dritten Adventssonntag sind alle liturgischen Texte – sei es das Tagesgebet, die Lesungen, der Antwortpsalm oder auch das Evangelium nach Lukas – denen wir im gemeinsamen Gottesdienst oder daheim im Kreise unserer Lieben begegnen dürfen, durchgehend wunderbare, optimistische, fröhlich machende Botschaften.
Beispielgebend sei genannt aus dem Tagesgebet:
Mache unser Herz bereit
für das Geschenk der Erlösung,
damit Weihnachten für uns alle
ein Tag der Freude und der Zuversicht werde.
aus der 1. Lesung:
Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte,
ein Held, der Rettung bringt.
Er freut sich und jubelt über dich,
er schweigt in seiner Liebe,
er jubelt über dich und frohlockt,
wie man frohlockt an einem Festtag.
oder aus der 2. Lesung:
Freut euch im Herrn zu jeder Zeit!
Noch einmal sage ich: Freut euch!
(…)
Der Herr ist nahe.
sowie aus dem Antwortpsalm:
Singet dem HERRN, denn Überragendes hat er vollbracht;
bekannt gemacht sei dies auf der ganzen Erde.
Und alles mündet in den heiligen Worten des Evangeliums nach Lukas 3, 10–18 zum Wirken Johannes des Täufers:
Mit diesen und vielen anderen Worten
ermahnte er das Volk und verkündete die frohe Botschaft.
Ja, Weihnachten ist nah und damit die Geburt Jesus Christi. Die Geburt unseres Herrn und Erlösers, die Menschwerdung Gottes und seine unmittelbare Handreichung, sein Zugehen auf uns Menschen.
Er offenbart sich uns damit in einer Form, die wir verstehen, die wir greifen können. Er löst sich heraus aus dem Mystischen in das Fassbare, für uns Verständliche. Die Frohe Botschaft wird verständliche Realität und Gott selbst lädt uns zu diesem Fest der Freude ein.
Gleich einer Einladung, die am ersten Adventssonntag ihren Ausgangspunkt genommen hat, gibt er uns damit nicht nur die Zeit der Vorbereitung, sondern auch die Möglichkeit eigene Gedanken zu machen, wie wir dieses Fest in Gemeinschaft aller des einen Leib Christi zusammen begehen und feiern können.
Wie kann ich feiern, wie im Kreise meiner Lieben und Familie, im Kreise der christlichen Gemeinschaft, die Schönheit und Einmaligkeit dieses Festes, der Geburt Jesus Christi unseres Erlösers, in den wir unser ganzen Leben von der eigenen Geburt bis zum Tod vertrauensvoll stellen.
Und dieses Vertrauen nimmt seinen Ausgangspunkt an Weihnachten.
Und wenn ich mir dessen bewusst bin, diese Einladung Gottes als Geschenk annehme, dann wird mir immer – egal in welcher Lebenslage ich bin – ein Weihnachten in Gemeinschaft geschenkt.
Ich bin auch an diesem hochheiligen Tag, dieser hochheiligen Nacht nicht allein!
Der dritte Adventssonntag beflügelt uns, sich mit Freude, Hingabe, Glück, Optimismus, Wärme, Empathie, Zuversicht diesem Fest zu nähern, dass jetzt schon so nahe und greifbar ist. Nur noch wenige Tage trennen uns davon.
Und sowohl in der Vorbereitung, als auch der eigentlichen Feier am Heiligen Abend bzw. der Heiligen Nacht und vor allem auch danach gilt es, die Frohe Botschaft zu erkennen, sich dieser stets zu vergegenwärtigen und davon durch das Leben tragen zu lassen – weit über das eigentliche Weihnachten hinaus.
Daher lasst uns darüber jubeln, frohlocken, zuversichtlich sein – in dem Wissen „Schon ist nahe der Herr.“
Ja, ich freue mich auf Weihnachten!
Rüdiger Heinrich