Glockengeläut zum Gedenken an das Bomben-Inferno vor 80 Jahren

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St. Willehad Kirche im Hintergrund
Am Sonntag, den 15. Oktober 1944 um 18.55 Uhr wurde Fliegeralarm ausgelöst und um 19.32 Uhr begann der schwerste Angriff des Krieges auf Wilhelmshaven.
Das alte Wilhelmshaven wurde zerstört
492 Bomber der britischen Luftwaffe warfen innerhalb von 61 Minuten Spreng- und Brandbomben ab.
Hinterlassen wurde ein Inferno, denn als die Menschen die Bunker und Luftschutzkeller verließen, blickten sie auf eine brennende Stadt mit zerstörten und zum Teil sehr schwer beschädigten Gebäuden.
Rund 15000 Bewohner hatten kein Obdach mehr, etliche Opfer waren zu beklagen.

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Alte St. Marien Kirche an der Ansgaristraße vor der Zerstörung
Zu den zerstörten Gebäuden gehörte die St. Marien Kirche an der Ansgaristraße, die evangelische Banter Kirche und zum Teil die bereits durch andere Bombardierungen beschädigte St. Willehad Kirche.
Das St. Willehad Hospital erlitt größere Schäden.
St. Marien Kirche

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Die alte St. Marien Kirche an der Ansgaristraße nach der Zerstörung.
Von der Pfarrkirche St. Marien waren nur noch einige Mauerreste übriggeblieben.
Das Pfarrheim war ausgebrannt, das vorher schon nicht mehr bewohnbare Pfarrhaus hatte weitere Erschütterungen erlitten.

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Mosaik aus der alten St. Marien Kirche an der Ansgaristraße
St. Willehad Kirche

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Erneuerung in St. Willehad

Bei der St. Willehad Kirche traf bei diesem Angriff ein Volltreffer die Sakristei, die mit allem Inhalt total zerstört wurde.
Von einem schweren Tresor fand man nur noch einige Metallteile.
Die Heizung im Keller war zerstört, alle Paramente und Kultgegenstände (wie z. B. Kelche und Monstranz) vernichtet.
Die Wand von der Sakristei zur Kirche und die Nordwand unterhalb der Fenster erhielten große Löcher.
Außerdem hing das Gewölbe zum Teil bis auf dem Fußboden.
Das Pfarrhaus wurde zum Teil stark beschädigt, ein großer Teil der Ostwand war zerstört.
Tabernakel nicht beschädigt
Zu erwähnen ist, daß trotz der vielen Schäden der Tabernakel mit dem Allerheiligsten nicht beschädigt wurde.
Wohl waren durch die Erschütterungen und den Luftdruck die Kelche umgefallen und die Hostien lagen verstreut im Tabernakel.