St. Willehad Katholische Kirchengemeinde Wilhelmshaven

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Die Krankensalbung

Krankheit und Leid sind Teil menschlichen Lebens.

In Situationen von Krankheit und Schwäche brauchen Menschen nicht nur medizinische Hilfe, sondern besonderen Zuspruch, Beistand und Trost.

Gott wendet sich den Kranken und Schwachen besonders zu und steht ihnen bei.

Im Sakrament der Krankensalbung wird seine heilende Nähe gegenwärtig.                                                            

Gebet und Salbung

Die Krankensalbung zählt zu den frühesten Heilszeichen des Christentums.

Schon im Jakobusbrief des Neuen Testaments wird das Sakrament den Gläubigen empfohlen:

"Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben." (Jak 5,14-15)

Die Krankensalbung wird auf Wunsch gespendet.

Auch Angehörige oder Freunde können darum bitten, wenn sie wissen, dass der Kranke dies wünscht.

Die Feier kann zu Hause, in der Kirche oder im Krankenhaus stattfinden.

Das Sakrament der Krankensalbung kann im Laufe eines Lebens mehrfach empfangen werden.                                                                                                                                                                                                   

Handauflegung

Der Priester legt dem Kranken die Hand auf.

Diese Geste der Berührung und Nähe ist ein Zeichen des Schutzes und des Segens Gottes.                                              

Salbung mit Öl

Öle wurden schon früh als natürliche Heilmittel genutzt. Bei der Krankensalbung wird ein eigens dafür geweihtes Öl verwendet.

Die Weihe macht deutlich, dass das Öl in den Dienst Gottes genommen und nicht medizinisch verwendet wird.

Der Priester salbt mit dem Öl die Stirn und die Hände des Kranken und spricht dabei die Worte:

"Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen, er stehe dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes. Der Herr, der dich von Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf. Amen." 

Früher wurde das Sakrament als "Letzte Ölung" verstanden, die erst in unmittelbarer Todesgefahr gespendet wurde.

Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) hat demgegenüber wieder die ursprüngliche Bedeutung herausgestellt: Krankensalbung als Sakrament des Lebens.

 

Bei Fragen oder Anregungen wenden Sie sich gern an: Pfarrer emeritus Holger Kintzinger oder Pastoralreferent Reinhard Stolte